Düsseldorf

Solidarität mit Rackete [update]

Demonstrant*innen vor dem Düsseldorfer Rathaus.

«Sea Watch 3»

Die Kapitänin von «Sea-Watch 3», Carola Rackete, hat 53 Migranten im Mittelmeer gerettet, indem sie Frauen, Männer und Kinder – gegen den ausdrücklichen Befehl der italienischen Administration – in den Hafen der Insel Lampedusa gebracht hat. Für diesen Einsatz drohen ihr bis zu zehn Jahre Haft. Das Boot wurde bereits beschlagnahmt. Gegen dieses inhumane Vorgehen der Regierung in Rom gab es weltweite Proteste. So vor dem Rathaus in Düsseldorf, wo auch von der DKP die sofortige Freilassung Carola Racketes und die Rückübereignung des Rettungsschiffes gefordert wurde.

In scharfen Worten verurteilte der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel Haltung und Vorgehensweise der italienischen Regierung. Die NRW-Landeshauptstadt sei sofort dafür, Flüchtlinge aufzunehmen. Die Zahl der Städte, die zu einer solchen Hilfsmaßnahme bereit seien, übersteige bei weitem die Flüchtlinge auf der «Sea-Watch 3».

Schiff oder Boot.

Oliver Ongaro von der Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative «STAY!» sah nicht nur die italienische Regierung in der Verantwortung, sondern die gesamte EU, die die Flüchtlinge einem verbrecherischen System in Libyen ausgeliefert habe.

In einem aufgezeichneten Redebeitrag schilderte Pia Klemp, die Kapitänin der «Iuventa», die bedrückende Situation der Flüchtlinge. Auch ihr droht ein Verfahren, obwohl – oder weil – sie mehr als 1000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet hat. Fazit in Düsseldorf: Der Protest gegen Innenminister Matteo Salvini und die Solidarität mit Carola Rackete gehen weiter.

Uwe Koopmann
Foto 1: Bettina Ohnesorge
Foto 2: Von Hol and
Eigenes Werk
CC BY-SA 4.0, Link


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