Düsseldorf

Dügida – ein lächerlicher und zugleich gefährlich rechter Haufen

Protestierende mit roten Fahnen und Plakat: »Nazis entschlossen entgegentreten. Gemeinsam gegen Rassismus & Faschismus! Siempre Antifascista! Antifaschistische Aktion. SDAJ«.

Lächerlicher Haufen

Am Montag, 30. März, war es in Düsseldorf wieder so weit: Ein noch kleinerer, ein noch lächerlicherer Haufen rottete sich vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof im Schutze der Polizei zusammen, um seine rechtspopulistischen Tiraden zu verbreiten. DKP, SDAJ, Kuhle Wampe und andere Organisationen mit antifaschistischem Standing hielten unter »Düsseldorf stellt sich quer (DssQ)« dagegen.

Eine kulturpolitische Selbstentblößung leisteten sich die Retter der Abendlandes, indem sie statt – nun wiederholt – urdeutscher Vier-Viertel-Takte – Musik in karibischer Taktfolge auflegten. Ebenso lächerlich ihre Ausgrabungen in der griechischen Philosophie. Zitiert wurde Aristoteles: »Toleranz, ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.« Dieses Zitat passt sicherlich nicht zur Rettung des Abendlandes à la Dügida. Peinlich für die Veranstalter mit der deutschen Urtugend der Pünktlichkeit der Auftakt: Der Trauerzug sollte um 19 Uhr beginnen, aber der Anmelder war nicht da. Offensichtlich fanden dies nicht nur DssQ, sondern auch viele Polizisten reichlich anachronistisch. Eindeutige und lautstarke Orientierung von DssQ: »Haut ab!« Es gibt inzwischen Hinweise, dass es Dügida in Düsseldorf mittlerweile an ideologischer, politischer und organisatorischer Stärke gebricht: Überlegt wird, ob es besser sei, nicht mehr wöchentlich die Hosen runterzulassen, sondern nur noch alle vier Wochen.

Uwe Koopmann
Foto: Anonimo