Aus Kreisen & Gruppen

Danke für die Solidarität

Gedenkende mit DKP- und VVN-Fahnen. 

An den Grä­bern der nie­der­län­di­schen NS-Op­fer

Die Düsseldorfer DKP gedachte mit internationalen Gästen der niederländischen Opfer, die hier als Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter im Deutschen Reich ums Leben gekommen waren.

Die Aufmerksamkeit galt ebenfalls der vielfachen Solidarität, die in den Niederlanden den Flüchtlingen und Widerstandskämpfern aus Deutschland, darunter viele Kommunsten und verfolgte Juden, entgegengebracht wurde. Die DKP erinnerte stellvertretend für viele an die Familie von Anne Frank aus Frankfurt und Fanny Bamberg-Dahl aus Dormagen, die in Amsterdam Unterschlupf gefunden hatten – aber verraten, deportiert und ermordet wurden. Die Erinnerung galt der niederländischen Kommunistin Celine van der Hoek de Vries, die Auschwitz überlebte, und dem Düsseldorfer Kommunisten Werner Sterzenbach, der im niederländischen Untergrund als Widerstandskämpfer aktiv war.

Namen auf dem Gedenkstein: »Max Reimann, Fritz Sperling, Max Schäfer, Hugo Paul, Karl Schabrod«.

Der Antikommunismus, so wurde unterstrichen, sei der ideologische Wegbereiter für die zunehmende Militarisierung und Kriegsgefahr. Vor drei Monaten wurde die NATO-Speerspitze als schnelle Eingreiftruppe konstituiert. Eine organisatorische Basis: das deutsch-niederländische Korps aus Münster. Innerhalb kürzester Zeit soll diese Truppe weltweit zum Einsatz kommen können. 

In einem Grußwort von Willem van Kranenburg, Mitglied des Sekretariats der NCPN,  wurde darauf aufmerksam gemacht, dass auch in den Niederlanden die Erinnerung an den kommunistischen Widerstand zunehmend unterdrückt wird und gleichzeitig Rechtspopulisten Konjunktur haben. Durch ihre aktive Teilnahme an verschiedenen Gedenkveranstaltungen stellt sich die NCPN dem Vergessen entgegen. Es wurde der Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass solche Treffen noch stärker durch das gemeinsame Auftreten der kommunistischen Parteien geprägt werden.

Die »Düsseldorfer Erklärung«, ein Appell an die Bundesregierung, historische Schulden unverzüglich beim griechischen Volk zu begleichen, fand einhellige Unterstützung.

Text: Uwe Koopmann
Fotos: Gisela Blomberg