Betrieb & Gewerkschaft

DKP solidarisch mit KollegInnen bei Siemens Krefeld

"

DKP solidarisch mit den Kolleginnen und Kollegen bei Siemens Krefeld

Schreiben an den Betriebsratsvorsitzenden Heinz Spörk

Peter Lommes, Kreisvorsitzender der DKP Linker Niederrhein, hat sich für die DKP in Krefeld mit den Kolleginnen und Kollegen des Siemens-Werkes solidarisch erklärt. Den Beschäftigten droht der Vorstand mit der Vernichtung von 300 der 2.500 Arbeitsplätze. In einem Schreiben an die Belegschaft und den Betriebsratsvorsitzenden Heinz Spörk verurteilt Lommes diese Pläne. Gleichzeitig wünscht er einen langen Atem in den bevorstehenden Auseinandersetzungen, Mut und solidarische Unterstützung.

Lommes’ Kritik setzt bei der Behauptung ein, dass die Arbeitsplätze «sozialverträglich» abgebaut würden. Lommes: «Arbeitsplatzvernichtung ist niemals ‹sozialverträglich›! Das ist ein Widerspruch in sich!» Er nennt Zusammenhänge, die Siemens verschweigt: «Darum verstehen wir auch Eure Enttäuschung und Eure Wut über diese Mitteilung der Unternehmensleitung, denn diese Arbeitsplätze sind weg! Unwiederbringlich! Sie werden nicht ‹nur› von Euch geräumt werden müssen; Nein, sie stehen auch der nachfolgenden Generation nicht mehr zur Verfügung.»

Zum verlogenen Hintergrund Gehversuch, dass Siemens seit langem darüber klage, dass es ‹am Markt› keine Fachkräfte gäbe. Gleichzeitig werde die Zahl der Ausbildungsplätze gekappt. Lommes: «Dieser Angriff auf Eure Arbeitsplätze ist des Ergebnis eines immer härter werdenden Konkurrenzkampfes der drei großen europäischen Zugbauer. Es geht um Profit und um Fusion. Es geht um zunehmende Monopolisierung in diesem Bereich. Und diese Monopolisierung wird auf dem Rücken der Kolleginnen und Kollegen ausgetragen.»

Dazu die Position der DKP: «Dieser Strategie des Kapitals kann man nur dann etwas entgegensetzen, wenn die Kolleginnen und Kollegen aller Betriebe der Branche möglichst zusammen stehen. Denn sobald sich einzelne Betriebe in die sogenannte Standortlogik flüchten, werden die Betriebe und die Belegschaften untereinander ausgespielt. Nicht die Kolleginnen und Kollegen von Bombardier gegen die Kolleginnen und Kollegen von Siemens oder Alsthom, sondern alle Kolleginnen und Kollegen, gegen die Kapitaleigener von Siemens, Althom und Bombardier für den Erhalt aller Arbeitsplätze.»

Peter Lommes versichert: »In diesem Kampf um den Erhalt Eurer Arbeitsplätze und gegen die räuberische Fusion verschiedener Einzelkapitalien werdet Ihr die DKP immer an Eurer Seite sehen. 

Lasst Euch nicht erpressen! Denn es ist ein zweifelhafter Erfolg, wenn es gelingen sollte, die Zahl 300 zu reduzieren. Ja! Es müssen so viele Arbeitsplätze wie möglich gerettet werden! Aber das bedeutet, dass um jeden der 300 Arbeitsplätze gekämpft werden muss. Und da ist ein  öffentliches Nachdenken über einen geringeren Abbau kontraproduktiv., denn damit gibt man bereits Positionen preis und signalisiert Verhandlungsbereitschaft.»

Abschließend wünscht die DKP im Kampf um den Erhalt aller Arbeitsplätze einen lange Atem und viel Mut: «Da, wo sich Wut in Widerstand verwandelt, entstehen Mut und Einsicht in die eigene Stärke. Mit diesem Mut und dieser Einsicht können Kämpfe gewonnen werden.»

DKP Rheinland-Westfalen und DKP Krefeld
Foto: Peter Lommes


WDR Lokalzeit aus Düsseldorf | 12.05.2017