Frieden

DKP und Friedensfreunde protestierten gegen Kriegsbeteiligung

Protest vor dem NATO-Fliegerhorst «Arbeitsplätze statt Kriegseinsätze. Bildung statt Raketen. Unser Ziel: Frieden und Sozialismus.».

Pro­test vor der Si­cher­heits­zo­ne
des AWACS-Flie­ger­hors­tes Gei­len­kirchen

20 Mitglieder der DKP und der SDAJ aus Aachen, Krefeld und Düsseldorf verurteilten zusammen mit Friedensfreunden und Vertretern der FIDEF bei einer Mahnwache am Tor des NATO-Fliegerhorstes Geilenkirchen im Rheinland die Kriegsbeteiligung der AWACS-Flugzeuge über dem Territorium der Türkei und zu einem Erkundungsfeld von 400 Kilometer Tiefe in Syrien und dem Irak.

Die NATO-Frühwarnflotte AWACS (Airborne Early Warning & Control Force) ist ein multinational aufgestellter Verband mit etwa 3000 Soldaten und Zivilisten. Der Kommandant wird abwechselnd von einem Brigadegeneral der Bundeswehr und der US-Luftwaffe gestellt.

Vor dem Tor (Security Status: A+) wurde eine Protestresolution verlesen, die anschließend bei der «Wachstube» für den Kommandanten übergeben wurde. Die Fahnen und Transparente machten die Fahrer der ständig mit niedriger Geschwindigkeit ein- und ausfahrenden Fahrzeuge auf das friedenspolitische Anliegen aufmerksam.

Das Antikriegsbündnis Aachen (AKB-A) verwies auf die aktuellen Kriegsschauplätze in Syrien, Afghanistan, Irak und Jemen. Der «Befehl» der Friedensbewegung: «Schluß mit dem Kriegs-Terror!» Die DKP vom Linken Niederrhein forderte «Arbeitsplätze statt Kriegseinsätze – Bildung statt Raketen» und nannte «Unser Ziel: Frieden und Sozialismus».

Wie dringend geboten der aktuelle Protest war, belegten die vier Tornado-Kampfjets: Sie starteten nahezu zeitgleich von den Luftwaffenstützpunkten Büchel in der Eifel und Jagel in Schleswig-Holstein zur Incirlik Air Base in der Türkei. Zuvor waren 140 Bundeswehrsoldaten mit einem Airbus vom Flughafen Köln/Bonn überstellt worden. Dieses Kontingent soll auf 200 aufgestockt werden. Das Operationsfeld der Maschinen ist – im Gegensatz zu den AWACS-Flugzeugen – nicht auf den Luftraum über der Türkei begrenzt. Die Maschinen werden auch über Syrien und dem Irak eingesetzt. Mit 134 Millionen Euro für ein Jahr werden die Kosten des Einsatzes berechnet.

Uwe Koopmann
Foto: Bettina Ohnesorge


 «Geilenkirchen 5. Januar 2016», Fotogalerie von Bettina Ohnesorge