Kultur

Lya und Hanns Kralik – Ausstellung verlängert bis 4. November

Ausstellung

Gesichter des deutschen Widerstandes

Zeichnung: Doppelporträt Lya und Hanns Kralik.

 

Stadtbücherei Gerresheim
4. September bis 4. Oktober 2012
update: verlängert bis 4. November

 

Der Maler und Gra­fi­ker Hanns Kralik (1900 bis 1971) hat von 1924 bis 1928 an der Düs­sel­dor­fer Aka­de­mie stu­diert, war Agit­prop-Sek­re­tär des Düs­sel­dor­fer Unter­bezirks der KPD, musste 1933 bis 1934 im KZ Bör­ger­moor Torf stechen. Er konnte dann mit seiner Frau Lya aus Deutsch­land flie­hen. In Frank­reich betei­lig­ten sie sich aktiv am Wider­stand gegen die Nazi-Okkupation.

 

1945 kamen sie nach Düs­sel­dorf zurück. Hier räumte Hanns Kralik als Kultur­de­zer­nent viel geisti­gen Schutt weg und trug höchst aktiv zur Wieder­be­le­bung des Kultur­le­bens bei – bis er nach dem anti­kom­mu­nis­ti­schen Ade­nauer­er­lass vom Sep­tem­ber 1950 aus dem Dienst ent­fernt wurde.

 

Die Gerres­hei­mer Stadt­büche­rei, Heye­straße 4, stellt bis 4. Novem­ber Werke des Künst­lers aus, aber auch einen Kof­fer mit Erin­ne­rungs­stü­cken. Mit Befrie­di­gung ist fest­zu­halten, dass es leich­ter gewor­den ist, die Arbei­ten von Kra­lik zu zeigen. Einer Aus­stel­lung in Paris im Herbst 2010 folg­ten Rem­scheid und Düs­sel­dorf-Eller.

 

Nun hat eine weite­re Düs­sel­dor­fer Ein­rich­tung die Gele­gen­heit und den Mut gehabt, Zeug­nis vom wider­stän­di­gen Leben von Hanns und Lya Kraliks zu geben. Es wird Zeit, dass das Stadt­mu­seum oder eine andere städti­sche Kultur­ein­rich­tung dem ehe­ma­li­gen Kultur­de­zer­nen­ten und seinen Ver­diens­ten um die Stadt Düs­sel­dorf die Ehre erweisen!

 

Klaus Stein