CO-Pipeline

CO-Pipe­line: Suche nach Löchern

Bayer: Erst bauen, dann bohren

Schweres Bohrgerät im Einsatz hinter einer Hecke.

8.3.2013 | Bayer baute die 67 Kilo­me­ter lange hoch­giftige CO-Pipe­line zwi­schen Dor­ma­gen und Uer­din­gen, bean­tragte schon am 19. März 2009 die vor­zei­tige Frei­gabe und muss dann ver­don­nert werden, erst ein­mal zu prüfen, ob es wohl gefähr­li­che Löcher im Boden unter der Gift­lei­tung gibt. Auf Ini­tia­ti­ve der DKP wurde die Ange­le­gen­heit ins Gerres­hei­mer Rat­haus gebracht und dort von der Links­partei aufgegriffen.

Die erste Frage lautete: »Welche Ergebnisse haben die aktuell durchgeführten Karst-Erkun­dungs­boh­run­gen im Bereich Hasselbach / Diepen­sieper Weg gebracht und wie werden diese durch die Stadt Düssel­dorf bewertet?« Antwort: Die Boh­run­gen sind nicht abge­schlos­sen. Es gibt noch keine Ergebnisse.

Frage 2: »Warum wurden diese Bohrungen vom geolo­gischen Dienst NRW empfohlen und warum wurden sie erst jetzt durch­geführt?« Antwort: »Die Boh­rungen werden in Berei­chen durch­geführt, in denen aufgrund der geolo­gischen Fach­infor­ma­tionen verkars­tungs­fähige Gesteine bis in 50m Tiefe vorkom­men können. Zur Verkars­tung neigende Gesteins­schichten, insbe­sondere Kalk­steine, können im Unter­grund infolge von Auslau­gungen Hohl­räume aufwei­sen, die wiederum dem Gebirgs­druck nach­geben und einstür­zen können. Es wäre unter Umständen in Abhängig­keit von der Tiefe des Hohl­raumes möglich, dass Auswir­kungen bis an die Erdoberfläche reichen. Solche Erdfälle könnten dann die Statik von baulichen Anlagen im unmittel­baren Umfeld gefährden.«

Die dritte Frage wiederholt die unbeant­wortete Frage, warum Bayer erst baut und dann mit Boh­rungen die Sicher­heit kontrol­liert. Antwort: Das Verwal­tungs­gericht Düssel­dorf zwang den Konzern mit einem Urteil dazu.