CO-Pipeline

Nichts ist sicher in NRW und anderswo!…

…Jüngste CO- und Pipeline-Unfälle zeigen das

CO-Pipeline mit Warnschild: »Betreten der Baustelle verboten!…«.

Pressemitteilung der Stopp Bayer-CO-Pipeline Initiativen

Hilden, 29. Oktober 2014 | Der jüngs­te CO-Un­fall in Dort­mund zeigt wie­der ein­mal deut­lich auf, dass mit so ge­fähr­li­chen Stof­fen wie Koh­len­mon­oxid (CO) nicht leicht­fer­tig um­ge­gan­gen wer­den darf. Aber er zeigt auch, dass die Ret­tung schon bei ei­ni­gen we­ni­gen Be­trof­fe­nen schwie­rig ist. Hier war so­gar der Trans­port der drei Ver­un­glück­ten bis nach Sach­sen-An­halt er­for­der­lich, weil die we­ni­gen in NRW vor­han­de­nen Be­hand­lungs­plät­ze be­reits voll be­legt wa­ren.

Dass eine unterirdische Gasleitung keineswegs sicher ist und immer wieder bei Bauarbeiten »angegriffen« wird, zeigt die jüngste, verheerende Explosion einer Gasleitung in Ludwigshafen. Dort machten sich Bauarbeiter höchst offiziell an einer unterirdischen Leitung zu schaffen und jagten sich und einen halben Stadtteil in die Luft. Das zeigt mal wieder: Man kann vorher gar nicht so schlau und sicher planen, wie es hinterher dumm und gefährlich auskommt!

Verlegung der CO-Leitung.Dabei hat die Firma Cascade (vormals WINGAS) offenbar gewusst, dass an der Leitung etwas nicht in Ordnung war und dennoch sollten die Arbeiter die – wie auch immer – beschädigte Leitung bei vollem Betrieb freilegen. Wollte man damit Kosten sparen, wie man es auch immer wieder an der CO-Pipeline versucht hat? Dort wurde – zusammen mit Bayer – vielfach das schon schwache Sicherheitsniveau abgesenkt; durch geringere Rohrwandstärken und Stahlsorten, falsch verlegtes Geogrid und viele weitere Schlampereien beim Bau.

Bayer und Cascade/WINGAS ignorieren offenbar immer noch die Gefahren, die mit jeder Hochdruckleitung verbunden sind. Dies geschieht zu Lasten der Mitmenschen, seien es Bauarbeiter oder betroffene Anwohner. Und das nur, weil man Kosten minimieren und eigenen Profit maximieren will.

Hier in NRW hat die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Münster, als die Richter das Rohrleitungsgesetz (Lex-Bayer) zu der Hochrisiko-Pipeline als verfassungswidrig beurteilten, ein heftiges Medienecho hervorgerufen. Allerdings scheinen die Landesregierung und die Landespolitik diese »Klatsche des Gerichtes« selbst angesichts weiterer »Weckrufe« aussitzen und totschweigen zu wollen. Das sollte ein »gefundenes Fressen« für die Opposition im Lande sein. Auch wir werden das den Verantwortlichen im Land nicht durchgehen lassen.

Dieter Donner
Pressekoordinator


Diese Gasexplosion erschüttert die Menschen in Ludwigshafen
Beitrag in  Rhein-Neckar-Zeitung