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DKP Maifeier in Köln

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Maifeier der DKP Köln 2016

30. April 2017. Wir sind wieder zu Gast bei der SSM, der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim. Wegen des widrigen Wetters nicht vor, sondern in der Halle. Draußen kohlt der Grill. Drinnen dräuen Kuchen und Torten. Ein Gasgebläse heizt. Rainer Kippe begrüßt uns herzlich, liest vom Smartphone Verse aus Heines Wintermärchen ab (ungefähr da, wo auch die berühmten Zuckererbsen vorkommen: «… Ja, Zuckererbsen für jedermann/ Sobald die Schoten platzen!/ Den Himmel überlassen wir/ Den Engeln und den Spatzen.») und schließt sich den Glückwünschen für Heinrich Schulz an, der heute wegen seiner 70jährigen Mitgliedschaft in der kommunistischen Partei geehrt wird.

 

Achim hält die Laudatio, hebt hervor, dass er nie fehlt und noch heute ein Vorbild für die Jüngeren ist. Übergabe eines Präsentkorbes. Der wird aber nicht aufs Fahrrad passen. Nebenbei: 500 Exemplare der Jungen Welt hat sich Heinrich kommen lassen und verteilt sie heute und morgen auf der DGB-Demo. Hilfe will er und bekommt sie. Nijat Bakis, Linkspartei, Mitglied der Mülheimer Bezirksvertretung, hält ein Grußwort, bedankt sich für die enge Zusammenarbeit. Erasmus weist auf eine Friedensaktion am 8. Mai in Porz. Und die VVN Köln lädt zu einer rechtsrheinischen Rundfahrt zu Spuren der Naziopfer. Der Kreisvorsitzende spricht von den Warnstreiks in diesen Tagen, den Ergebnissen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienst und kommt am Ende seiner kurzen Ansprache auf das soeben veröffentlichte Sofortprogramm der DKP. «Solche Forderungen müssen zum Inhalt einer breiten Bewegung werden: gegen Sozialabbau, für die Sicherung sozialer Grund- und Menschenrechte. Das ist längst fällig und geboten angesichts der gegenwärtigen Lage. Und nur so ist die AfD zu stoppen!»

Aber die Mitglieder und Gäste der Kölner DKP sind vor allem wegen Musikandes und ihrem Programm «Lieder der Befreiungsbewegung aus Lateinamerika» gekommen. Musikalisch folgen sie den Spuren der chilenischen Volkssänger Víctor Jara und Violeta Parra. Romina Tobar, gelernte Klavierbauerin, bedient virtuos Gitarre, Tiple, Cuatro, Charango, Percussion, Panflöte.

Daniel Osorio kann ebenfalls Gitarre, Charango, Cuatro, Tiple, Panflöte, dazu aber auch Kena, Moxeño, Querflöte, Percussion, Akkordeon, Klavier.

Aber eigentlich ist er Komponist, hat in Chile studiert und 2003 nach seinem Abschluss «magna cum laude» mit einem Stipendium der chilenischen Regierung ein Aufbaustudium im Fach Komposition in Saarbrücken mit Auszeichnung abschließen können. Er heimst gegenwärtig Preise ein: 2013 den Stipendiumspreis der Bundesregierung für das Deutsche Studienzentrum in Venedig. Vor einigen Wochen erst wurde seine Arbeit mit dem Kulturpreis für Musik des Regionalverbandes Saarbrücken honoriert.

Eine seiner Kompositionen bekommen wir zu hören. Es sind ungewöhnliche Klangcollagen um den Gesang einer kurdischen Befreiungskämpferin. Sie ist erst kürzlich gefallen. Romina erläutert die Stücke.

Wir lassen die beiden ungern weg. Wenn wir Ende Mai in Büchel sind, werden wir sie wieder hören können. Und selbstverständlich auf dem Pressefest, hoffentlich auf der Bühne der Bezirke Ruhr und Rheinland.

 Text und Fotos: Klaus Stein
Foto von Heinrich Schulz: Uwe Koopmann


Fotogalerie: Maifeier in Köln 


 

Beitrag von Uwe Koopmann

1. Mai bei der DKP in Köln

Der Kampftag der Arbeiterklasse wurde von der DKP auch in Köln gefeiert. Die ganz besonderen Glückwünsche galten Heinrich Schulz aus der DKP-Gruppe Köln-Ehrenfeld. Der Genosse ist seit 70 Jahren in der kommunistischen Bewegung außerordentlich aktiv. Der Genosse Achim Lebrun skizzierte eindrucksvoll seinen Lebenslauf. Die Partei dankte ihm mit einem Korb voller «Genussmittel»: Lesestoff, flüssiger und fester Lebensmittel.

Auf eine innige Zusammenarbeit mit der DKP verwies Bezirksvertreter Nihat Bakis. Ebenso begeistert von der DKP zeigte sich Rainer Kippe, Gründungsmitglied der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM). In seiner Mai-Rede verwies DKP-Kreisvorsitzender Klaus Stein auf eine Unzahl von aktuellen Mechanismen, mit denen die Bundesregierung, die Landesregierung, der international operierende Kapitalismus und letztlich die NATO den Frieden angegriffen und die soziale Unterdrückung vertieften.