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Feuer bei Bayer Lever­kusen: A 59 wegen Rauch gesperrt

Feuer in Sondermüll-Lager

Langzeit-Untersuchung der Anwohner gefordert
Unfallrisiko steigt

Blick von oben auf Leverkusen, im Hintergrund starke Rauchentwicklung.

Auf dem Ge­län­de der Müll­ver­bren­nungs­an­la­ge des Bay­er-Kon­zerns in Le­ver­ku­sen-Bür­rig kam es am 7. Ja­nu­ar 2010 zu ei­nem schwe­ren Brand. Die an­gren­zen­de Au­to­bahn A59 muss­te zeit­wei­se in bei­de Rich­tun­gen ge­sperrt wer­den. Nach An­ga­ben der Feu­er­wehr hat­ten Pa­let­ten mit Spray­do­sen und Lö­sungs­mit­teln in ei­nem Son­der­müll-La­ger Feu­er ge­fan­gen. Es kam zu ei­ner »enor­men Rauch­ent­wick­lung«, der Rauch zog auch über die In­nen­stadt.

Anwohner wollen eine Explosion gehört haben und berichten, dass über dem Stadtteil Rheindorf ein Ascheregen niederging. Zeitweise war über der ganzen Stadt eine Rauchsäule zu sehen. Anwohner wurden aufgerufen, ihre Fenster zu schließen. Das Unternehmen verlautete, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe.

Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: »Nach Unfällen in Chemie-Fabriken werden fast niemals Langzeit-Untersuchungen von Arbeitern und Anwohnern durchgeführt. Folgeschäden werden daher nicht ermittelt. Im Fall einer Erkrankung ist es fast unmöglich, einen kausalen Zusammenhang nachzuweisen.«

Cartoon: Bayer-Manager als Gerippe zur TV-Kamera. Im Hintergrund Zerstörung und Chaos.

Die Zahl der Unfälle bei Bayer ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Aus Gründen der Kostenersparnis wird die Belegschaft des Unternehmens mehr und mehr ausgedünnt, wodurch sich Arbeitsbelastung und Unfallgefahren beträchtlich erhöhen. Und selbst in sicherheitsrelevanten Abteilungen werden seit Jahren Kosten reduziert: Messwagen zum Aufspüren austretender Chemikalien werden abgeschafft, Sicherheitspersonal wird eingespart, Werksfeuerwehren werden geschlossen. Nach Meinung des Umweltbundesamts besteht dringend Handlungsbedarf: eine bessere Wartung der Anlagen, intensivere Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ausreichendes Personal könnten die Zahl der Unfälle und die damit verbundenen Personen- und Sachschäden deutlich verringern.

Quelle: Coordination gegen BAYER-Gefahren


Aufstellung »Störfälle bei Bayer«