Reichspogromnacht 9. November 1938
Rote Nelken an der Gedenktafel
Am 9. November 1938, der Reichspogromnacht, brannte auch die Synagoge in Düsseldorfer-Benrath. Nazischergen zertrümmerten die Schaufenster «jüdischer» Geschäfte und suchten auch die Wohnungen der Besitzer heim. Auch dort zertrümmerten sie die Wohnungseinrichtungen und warfen die Möbel auf die Strasse. Väter und erwachsene Söhne wurden verhaftet und in der nächsten Polizeistation gequält oder ins nächste Konzentrationslager verschleppt. Nach einer Untersuchung der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf sind in dieser Nacht und in den folgenden Tagen 13 Menschen zu Tode gekommen oder in den Suizid getrieben worden.
Danach setzte die faschistische Regierung ein Zwangsgeld fest, das nicht die Nazischergen, sondern ihre Opfer zu zahlen hatten. Da viele jüdische Familien dies nicht bezahlen konnten, waren sie gezwungen ihren Besitz zu Schleuderpreisen zu verkaufen. Ihr Besitz wurde «arisiert». Vorsicht ist geboten, wenn inzwischen in die Jubeljahre gekommene «Traditionsbetriebe» das Firmengründungsjahr 1938 angeben.