Politik

Der Fall Aldo Moro

Rom, Stadtansicht. Eingeblendet: «Der Fall Aldo Moro».

Tod in Rom – Der Fall
Aldo Moro

Als am 9. Mai 1978 mitten in Rom im Kofferraum eines Autos der Leichnam des prominenten Politikers Aldo Moro gefunden wurde, ging nach 55 Tagen einer der spektakulärsten politischen Kriminalfälle der italienischen Geschichte zu Ende.

Ein historischer Kompromiss wird zum Verhängnis

Aldo Moro, der Vorsitzende der christdemokratischen Partei, wurde am 16. März 1978 von einem Kommando der linksextremen «Roten Brigaden» entführt. Die Terroristen lauerten früh am Morgen seiner Wagenkolonne auf, die ihn ins Parlament bringen sollte. Sie erschossen seine Leibwächter und verschleppten den damals einflussreichsten Politiker Italiens in ein «Volksgefängnis» am Stadtrand in Rom. An diesem Tag sollte zum ersten Mal in der Geschichte des Landes eine Regierung gewählt werden, die auch von den Kommunisten unterstützt wurde – der «historische Kompromiss» war das Werk Aldo Moros, der damit viel Feindschaft von rechts auf sich zog. Deshalb ist bis heute umstritten, dass es allein die «Roten Brigaden» waren, die seinen Tod wollten. Mitten im Kalten Krieg hatten auch der amerikanische Geheimdienst CIA, die in der obskuren Geheimloge P2 zusammengeschlossenen Politiker und möglicherweise Teile der eigenen christdemokratischen Partei ein Interesse daran, ihn auszuschalten. [Kompletter Text]

Autor/-in: Michael Busse und Maria-Rosa Bobbi
43 Min. | Verfügbar bis 19.10.2017

 Quelle: WDR
Foto aus Video


Tod in Rom – Der Fall Aldo Moro