Antifaschismus

Dortmund stellt sich quer

Auswertung 2011 – zwei Schritte vor

Gelbes T-shirt, Aufdruck: Menschenkette »Dortmund stellt sich quer«.Am 3. September 2011 zogen mehrere hundert Neonazis durch die Dortmunder Nordstadt. Bis zu zehntausend AntifaschistInnen gingen gegen den so genannten »nationalen Antikriegstag« auf die Straße. Schu?tzend vor den Faschisten stand ein Großaufgebot der Polizei mit Wasserwerfern und Hundertschaften aus ganz Deutschland. AntifaschistInnen wurden zu hunderten eingekesselt und sahen sich dem massiven Einsatz von Pfefferspray ausgesetzt. Trotzdem gelang es Aktiven der Bündnisse »Dortmund stellt sich quer« und »Dortmund Nazifrei« in der abgesperrten »Roten Zone« zwei Sitzblockaden durchzufu?hren, so dass der Aufmarsch zumindest nicht völlig ungestört verlief.

 

Eine noch nie dagewesene politische Stimmung gegen Nazis

Noch am Abend des 3. September 2011 schrieb »Dortmund stellt sich quer« in einer ersten Bilanz: »Trotz einer bislang noch nicht dagewesenen politischen Stimmung gegen den Naziaufmarsch hat die Polizei in Dortmund unter Missachtung des Verhältnismäßigkeitsgebotes den Nazis den Weg freigemacht. Die Polizei in Dortmund hat in Fortsetzung ihrer jahrelangen Tradition den Nazis gegenüber auf Verständnis und den AntifaschistInnen gegenu?ber auf Eskalation gesetzt. Umso höher ist das konsequente Engagement der antifaschistischen AktivistInnen zu werten, die trotz Knu?ppeln, Pfefferspray und Wasserwerfern u?ber Stunden die Rote Zone belagerten, an einzelnen Stellen eindringen konnten, an zwei Stellen Blockaden errichtet und dadurch den Naziaufmarsch verzögert haben«… [weiterlesen]

 

 


Dortmund und das Umland blieben auch im vergangenen Jahr die Neonazihochburg Nr. 1 in Nordrhein-Westfalen, auch wenn im Raum Aachen und zuletzt insbesondere rund um Wuppertal verstärkt Neonazis aktiv sind. Wir beweifeln, dass die Neonazis – egal wo in NRW – allein durch polizeilichen Druck zurückgedrängt werden können (die Landesregierung plant eine »Task-Force« gegen Neonazis in Dortmund, Aachen, Köln, …).

 

 

Die Neonazis in und rund um Dortmund waren in den letzten Wochen recht aktiv, bedrohten u.a. die Abgeordneten des Stadtrates und prahlten mit Gewaltbereitschaft vor einem von ihnen wohnten Haus in der Dortmunder Weststadt. Darüber hinaus sind bereits Aufmärsche der Neonazis für dieses Jahr angekündigt, darunter am 1. Mai sowie erneut zum den Antikriegstag Anfang September.

 

Die Nazis sagen, Dortmund sei ihre Stadt. Wir sagen: Niemals!

 

Dortmund stellt sich quer
Info: www.dortmundquergestellt.de