Betrieb & Gewerkschaft

Finnen streichen 2000 Jobs

Outokumpu übernimmt Inoxum-Edelstahl-Sparte

Demonstrierende Arbeiter mit roten Gewerkschaftsfahnen. Im Vordergrund Kollegen mit Schutzhelm.4.01.2013 | Nach der Übernahme der Inoxum-Edelstahl-Sparte von Thyssen­Krupp durch den fin­ni­schen Konzern Outo­kumpu wollen die Finnen europa­weit 2000 Jobs streichen. Betroffen ist nun end­gül­tig auch das Werk von Thyssen­Krupp Nirosta in Benrath. Die Beleg­schaft hatte im November 2010 für den Erhalt »ihres« Werkes gekämpft.

Erreicht wurde, dass 250 von 600 Mitarbeiter 2016 nach Krefeld wechseln können, die Auszubildenden ihre Lehre zu Ende machen können und der Rest der Belegschaft ab 2013 in Vorruhestand gehen kann.

Kollegen in Arbeitskleidung und IG Metall-Transparent tragen symbolisch mit einem Sarg ihr Werk zu Grabe. Aufschrift: »Werk Benrat«.

Vor einigen Tagen traten sie nochmals an, um durch zu setzen, dass Outokumpu sie – wie vereinbart – zu den alten Arbeitsverträgen übernimmt. Da sie sich im Walzwerk auskennen (z.T. alte Rheinhausener), sind sie von den Schliessungen der Inoxum-Edelstahl-Sparte in Krefeld und Bochum nicht betroffen. Aber die Stimmung ist angesichts der Entwicklung im Edelstahlbereich gedrückt.

Es ist nun Fakt: in Bochum wird ein weiteres Werk mit 550 Arbeitsplätzen geschlossen und in Krefeld fallen ebenfalls 400 – 450 Arbeitsplätze weg und Outokumpu ist durch die Übernahme von Inoxum Edelstahl-Weltmarktführer.

Text: I. Lang
Fotos: H. Schedlbauer