Frauen

Düsseldorf: Frau­en­tags­­ver­an­­stal­tung der DKP

Internationaler Frauentag 2014 mit internationalen Gästen

Der Kampf der Frauen in Griechenland für die Stärkung des Volks­bünd­nisses, gegen die Mono­pole und die EU

Ozan Safak mit Saz (Langhals-Laute).

Die Frau­en­tags­­ver­an­­stal­tung der DKP Düs­sel­dorf am 8. März hat in die­sem Jahr ei­nen in­ter­na­tio­na­len An­strich: Mit Gäs­ten aus Grie­chen­land und der Tür­kei sind zwei Län­der ver­tre­ten, in de­nen seit ge­rau­mer Zeit hef­tig ge­gen staat­li­che Un­ter­drü­ckung und für de­mo­kra­ti­sche und so­zia­le Rech­te ge­kämpft wird.

Die öf­fent­li­che Ver­an­stal­tung be­ginnt um 15 Uhr in der Ger­res­hei­mer Gast­stät­te »Zur Isa« in der Fried­rich-Wil­helm-Stra­ße 5. In­ter­es­sier­te Gäs­te sind herz­lich will­kom­men.

An­na Gri­go­ria­dou, Ver­tre­te­rin der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei Grie­chen­lands (KKE), wird über die ak­tu­el­le Si­tua­ti­on der Frau­en in Grie­chen­land be­rich­ten. Sie kann auf ei­ne Un­ter­drü­ckung der Frau bis zu­rück in die Zeit der An­ti­ke ver­wei­sen. Die Ge­gen­wart wird aber nicht durch die Göt­ter be­stimmt, son­dern durch den In­ter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds (IWF), die Eu­ro­päi­sche Zen­tral­bank (EZB), die EU-Kom­mis­si­on und die Herr­schen­den im ei­ge­nen Lan­de. Be­stim­mend sind auch die gro­ßen Kon­zer­ne, die den Grie­chen mit den Mit­teln der Be­ste­chung Mi­li­tär­ge­rät an­dre­hen, das sie gar nicht be­nö­ti­gen – und auch gar nicht be­zah­len kön­nen. Dass Geld fehlt, wird im so­zia­len Be­reich deut­lich. Hier wird die Schrau­be im­mer fes­ter an­ge­zo­gen, die Bür­ger im­mer stär­ker aus­ge­presst. Und die rei­chen Grie­chen sind mit ih­ren Mil­lio­nen längst weg. An­na Gri­go­ria­dou wird be­rich­ten, wie es ge­nau aus­sieht und wie der Wi­der­stand sich ent­wi­ckelt.

Analyse und Perspektive sind auf folgende Schwerpunkte gerichtet:

  • Klassencharakter der Frauenfrage
  • Verschärfung der Ausbeutung und die Verschlechterung der Frauenrechte in Zeiten der kapitalistischen Krise
  • Die Ausweglosigkeit der Alternativen der Pro-EU-Kräfte (Sozialdemokratie, Opportunismus u.a.)
  • Das Volksbündnis als einziger Ausweg und der Beitrag der Frauen

 Der tür­kisch­stäm­mi­ge Saz-Spie­ler und Sän­ger Oz­an be­strei­tet den kul­tu­rel­len Teil der Ver­an­stal­tung. Auch in der Tür­kei ge­hen die Frau­en auf die Stra­ße, um ge­gen die Ent­rech­tung und schlei­chen­de Un­ter­drü­ckung durch das Re­gime zu pro­tes­tie­ren.

Ro­te Nel­ken

Am Frei­tag zu­vor, 7. März, ver­teilt die DKP ab 10 Uhr ro­te Nel­ken an die Ver­käu­fe­rin­nen als Zei­chen der So­li­da­ri­tät. Ute van Roos­ma­len:

Wir ver­wei­sen auf die Löh­ne und Ar­beits­be­din­gun­gen der Ver­käu­fe­rin­nen, die ih­re Ar­beits­kraft oft auch in Bil­lig-Lä­den an­bie­ten müs­sen. Da kom­men dann Nied­rig­löh­ne, Teil­zeit und Zeit­ver­trag zu­sam­men. Die­se Spar­te trifft be­son­ders die Frau­en. Ich ha­be noch nie ei­nen Mann ge­se­hen, der in Teil­zeit Bröt­chen beim Bä­cker ver­kauft. Das hat Grün­de zum Nach­teil der ei­nen Sei­te und zum Vor­teil der an­de­ren. Und dann le­se ich von ei­ner ›Lohn­er­hö­hung‹ von 9,8 Pro­zent, mit der sich die Bun­des­tags­mehr­heit von CDU und SPD wie in ei­nem Selbst­be­die­nungs­la­den be­rei­chert. Es geht um ei­ne Er­hö­hung von 830 Eu­ro – im Mo­nat…

Dem stellt die DKP den deut­schen Ar­muts­be­richt ent­ge­gen, der auf­zeigt, dass die Sche­re zwi­schen Arm und Reich im­mer wei­ter ge­öff­net wird. CDU und SPD zei­gen im Bun­des­tag, wie’s ge­macht wird.

Text und Foto: Uwe Koopmann