Frieden

Hissen der Friedensflagge der Mayors for Peace

 Drei Flaggen an Masten.


Flaggentag der Mayors
for Peace in Köln 2018

Vor mehr als 200 deutschen Rathäusern wehte am 7./8. Juli die grüne Friedensflagge der Mayors for Peace. So auch am Rathaus Köln und dieses Jahr ebenfalls am Bezirksrathaus Kalk. Anlass ist ein Gutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, das am 8.7.1996 feststellte:

Der Besitz von und die Drohung mit Nuklearwaffen sind völkerrechtswidrig. Die Ächtung aller Kernwaffen ist die logische Konsequenz und seit ihrer Gründung 1982 das Ziel der über 7500 Mayors for Peace weltweit.

Auch Köln gehört seit 1985 zu dieser vom Bürgermeister von Hiroshima ins Leben gerufenen Friedensinitiative.

Seit September 2017 liegt bei den Vereinten Nationen der Atomwaffenverbotsvertrag zur Unterschrift aus. Zehn Staaten haben ihn bisher ratifiziert, Deutschland gehört nicht dazu.

In unserer Nähe, in Büchel in der Eifel, lagern ca. 20 amerikanische Atombomben. Sie sollen umfassend modernisiert werden und würden im Einsatzfall von deutschen Soldaten ins Ziel geflogen.

Es ist also noch viel zu tun, die Bürgermeister für den Frieden benötigen die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger bei ihrem Einsatz für einen weltweiten Frieden ohne Atomwaffen.

Die Kundgebung am Kalker Rathaus

Die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Dr. Tanja Groß überbrachte die Grüße der Oberbürgermeisterin, die qua Amt durch den Stadtratsbeschluss „Köln atomwaffenfreie Zone“ Mitglied der Mayors for Peace ist.

Kundgebung bei den Flaggenmasten.

Peter Förster von der Zivilklausel-Bewegug der Uni und Aktiver des Kölner Friedensforums machte klar, dass ein Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag ein sehr notwendiger und wichtiger Schritt auf dem Weg zur Abschaffung der terroristischen Massenvernichtungswaffen wäre.

Benrd Hahnfeld von der International Association Of Lawyers Against Nuclear Arms (IALANA) machte klar, dass die „nukleare Teilhabe“ der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der NATO vplkerrichtswidrig ist, weil sie gegen den Nichtweiterverbreitungsvertrag (NPT) verstößt. Da das Völkerrecht in Deutschland unmittelbar geltendes Recht ist, müssten die Bundeswehrpiloten, die in Büchel den Einsatz von US-amerikanischen Atombomben üben, im Ernstfall den Einsatzbefehl verweigern.

Der Kölner Chor „Give Peace a Chance“, Blue Flower und Barbara Conrady-Takenaka bewegten die Zuhörer mit ihren Beiträgen.

Flyer erläuterten Interessierten Passanten, worum es ging und was das alles sollte: Bewußtsein für die Gefahren und die Grausamkeit der Atomwaffen bilden und an den Jahrestag des Rechtsgutachtens des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag von 1996 erinnern. Spätestens seit dieser verbindlichen Stellungnahme des Internationalen Gerichtshofes ist klar:

Atomwaffen sind illegal!

Am 6. und 7. 8. werden wir mit den Aktivitäten zur Erinnerung an die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki der Forderung nach Abrüstung der Atomwaffen und im ersten Schritt Abzug der US-Atombomben aus Büchel erneut Nachdruck verleihen.

Quellen: Arbeitskreis Hiroshima-Nagasaki
im Kölner Friedensforum

und DFG-VK Köln