Frieden
Demo gegen NATO-Kommandozentrale Kalkar
3. Oktober 2021,
Demonstration für Frieden und Abrüstung in Kalkar
Trotz Sturmwarnung und Dauerregen protestierten wir am 3. Oktober in Kalkar vor den Luftwaffen-Kommandozentralen von Bundeswehr und NATO gegen die “Rückwärtspolitik” der Aufrüster und Kriegsbefürworter. Vor der Von-Seydlitz-Kaserne stellte Jannik Berbalk von “Aufstehen gegen Rassismus Kleve” die Sorgen der jungen Generation vor Klimawandel, Rechtstendenzen und Aufrüstung dar. Er verwies aber auch auf hoffnungsvolle Entwicklungen und wollte so Mut machen, sich für eine bessere Zukunft zu engagieren
.
Die letzten Meter der folgenden Demonstration legte eine Gruppe der Demonstrant:innen rückwärts zurück. Sie protestierten so gegen die rückwärtsgewandte herrschende Politik, die meint, die Probleme des 21. Jahrhunderts mit immer mehr Aufrüstug und immer neuen Kriegseinsätzen lösen zu können.
Auf dem Marktplatz stellte Martin Körbel-Landwehr, Personalratsvorsitzender der Uniklinik Düsseldorf, die belastende Situation im Gesundheitsbereich dar und schildert den Kampf der Kolleg:innen für bessere Arbeitsbedingungen. Während für die Rüstung Unsummen ausgegeben würden, speise man die Beschäftigten im Gesundheisween immer wieder mit dem Hinweis ab, es fehle an Geld.
Lühr Henken vom Bundesausschuss Friedensratschlag schilderte in seiner detailreichen Rede die umfangreichen geplanten Rüstungsvorhaben gerade im Bereich der Luftwaffe. Dabei spielen auch die Kampfdrohnen eine wichtige Rolle. Um gegen diese Entwickung Widerstand zu leisten und auch auf die Rolle der Kommandozentralen in Kalkar hinzuweisen, sei der fortgesetzte Protest hier vor Ort nötig.
Hier die Rede von Lühr Henken auf youtube
Zum Nachlesen gibt es die Rede hier ...
Den Videomitschnitt der Rede von Martin Körbel-Landwehr gibt es in Kürze hier.
Presseankündigungen:
Lokalkompass, 25.9.21: "Für Frieden und Abrüstung - Friedensdemonstration in Kalkar"
LabourNet, 2.10.21: "3. Oktober 2021: Demonstration für Frieden und Abrüstung in Kalkar"
Junge Welt, Veranstaltungen, 2.10.21: »Klimaschutz und Gesundheitssicherung statt Hightech-Kriegszentralen!«
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Kommt am 3. Oktober nach Kalkar! Laßt uns am Tag der deutschen Einheit für ein friedliches Deutschland demonstrieren, für eine Politik der Abrüstung und Entspannung.
Es sprechen Lühr Henken (Bundesausschuss Friedensratschlag), Jannik Berbalk (Aufstehen gegen Rassismus Kleve) und martin Körbel-Landwehr (Personalratsvorsiteznder Uniklink Düsseldof). Musik kommt vom Joel Handley Duo und vom Georgie Kollektiv.
Es fahren Busse aus mehreren Städten an Rhein und Ruhr. Mehr dazu hier...
Mit der Demo protestieren wir gegen die geplante Beschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr. Diese würden dann vom Zentrum Luftoperationen in Kalkar aus kommandiert. Dazu spricht bei der Demo Lühr Henken, aktiv in der bundesweiten Drohnenkampagne. Mehr zu den Drohnenplänen hier ...
Aktuell beunruhigen die Nachrichten, dass in Bochum oder Bonn die NATO-Cyberwar-Einrichtung NCIA angesiedelt werden soll. Eien ähnliche Einrichtung gibt es bereits in Uedem, wenige Kilometer von Kalkar entfernt. Bei der Demo informiert Felix Oekentorp vom Bochumer Friedensplenum über die aktuellen Aufrüstungspläne. Mehr dazu hier....
Wir protestieren an einer der ganz großen Drehscheiben der NATO gegen Russland, an der Luftleitzentrale der Bundesluftwaffe und NATO in Kalkar am Niederrhein. Die Demonstration richtet sich gegen die Eskalation der Spannungen in Europa durch die NATO-Osterweiterung, durch martialische Großmanöver nahe der russischen Westgrenze und durch die immer ausgefeiltere Hochrüstung. Wir sagen nein zu Truppenaufmärschen und Aufrüstung in West und Ost, wir sagen ja zu Entspannung und Abrüstung!
Corona macht deutlich: Wir brauchen ein gut ausgestattetes Gesundheits-, Sozial- und Bildungssystem, keine Milliarden verschlingende Armee. Wenn, wie geplant, 2% der deutschen Wirtschaftsleistung für Militär ausgegeben wird, fehlt dieses Geld für dringend notwendige Ausgaben. Die Bundeswehr plant die Anschaffung neuer Atombomber für acht Milliarden Euro. Allein ein Bomber kostet soviel wie 150.000 Luftfilter für Schulen.
Ob in Manövern oder im Kampfeinsatz - die Aktionen der Luftwaffe sind in besonderem Maße klimaschädlich und untergraben so die Zukunftsaussichten der Menschheit. Ein Eurofighter stößt pro Flugstunde 11.000 kg CO2 aus. Das entspricht dem Klimagas-Ausstoß von 79.000 Kleinwagen auf 100 km. Pro Jahr absolvieren die Eurofighter der Bundesluftwaffe zusammen 10.000 Flugstunden, was einen CO2-Austoß von 110.000 Tonnen ergibt.
Der vollständige Aufruf steht hier ...
https://youtu.be/pTaDrKXHaqw