Aktion gegen AKW Tihange

  Kinder in der Menschenkette.

Kettenreaktion gegen
das AKW in Tihange

26.06.2017 | Gestern ist es der Anti-Atomkraft-Bewegung gelungen, 50.000 zu mobilisieren, um sich in eine 90 km-lange Menschenkette einzureihen. Unter dem Motto «Atomkraft überall abschalten / Abolir le Nucléaire partout / Stop Kernenergie, Overal» kamen Menschen nicht nur aus der Wallonie, den Niederlanden oder dem Rheinland zusammen, sondern in Lüttich trafen sich Menschen aus Lille, Tours, Barcelona, Sigmaringen, Rom und Brüssel. Es war ein bewegender Moment in heiterer Atmosphäre, als sich um 14:00 unter großer Beteiligung der Anwohner, die Menschenkette entlang der Maas schloss. Ich durfte dann auch noch ein kurzes Statement für die deutschsprachigen Gäste im Namen von «Fin du Nucléaire», deren Mitglied ich bin, abgeben. Ihr findet es im Anhang. In Ermangelung eines Megaphons bin ich nun etwas heiser.

Text: Wolfgang Reinicke-Abel
Foto: Collectif Huma


Presseerklärung    
Lüttich, 25. Juni 2017

Die Menschenkette vom 25. Juni zwischen Tihange und Aachen demonstriert erfolgreich die zentrale Bedeutung der Atomfrage

Die Mobilisierung von etwa 50.000 Demonstranten – unter ihnen viele junge Belgier – ist ein außergewöhnlicher und großer Erfolg. Es spiegelt die Rückkehr der Frage nach der Nutzung der Atomenergie wieder und kündigt eine wirklich demokratische Debatte zu diesem Thema an. Die verantwortlichen Politiker können dies nicht mehr ignorieren.

Hätte diese Debatte bereits zu dem Zeitpunkt stattgefunden, als die Atom-Reaktoren errichtet worden sind, hätten wir schon sehr viel früher diese ständige Bedrohung für unser Leben und die Gesundheit für die zukünftigen Generationen verhindern können. Manche bezahlen bereits schon jetzt einen hohen Preis durch erhebliche gesundheitliche Einschränkungen.

Die Non-Profit-Organisation (AssociationSansButLucratif) «Fin du Nucléaire» hat alle Teilnehmer gebeten, die Debatte fortzuführen indem sie beispielsweise das «STOP Tihange & Doel»-Plakat in ihren Fenstern, zu Hause, im Auto, im Zug, in der Straßenbahn, im Bus, überall, aufzuhängen.

Ein Grund für die Gründung des Vereins zu Beginn dieses Jahres war: eine kraftvolle Organisation aufzubauen, um den Druck für die sofortige Schließung der fünf belgischen Kernreaktoren zu erhöhen, die am meisten heruntergekommenen – Tihange und Doel zu erst und die restlichen in naher Zukunft. Alle Mitglieder der Zivilgesellschaft sind eingeladen, in großer Zahl unserer Vereinigung beizutreten. Mit Hilfe des Jahresbeitrages von € 5 werden wir zusätzliche Aktivitäten entwickeln und verschiedene Aktionen durchführen können, um noch schneller unsere Ziele zu erreichen.

Kontakt: Francis Leboutte, 04.277.06.61
info@findunucléaire.be