Politik

Trauerfeier Abu Elias

Abu Elias 1940–2013

Freunde und Verwandte bei der Trauerfeier.

Nas­sif Jou­bei­li, ge­nannt Abu Eli­as, ist am 4. Mai 2013 im Al­ter von 72 Jah­ren ge­stor­ben. Aus die­sem An­lass tra­fen sich Freun­de und Ver­wand­te am Sonn­tag, den 30. Ju­ni, in Düs­sel­dorf zur Trau­er­fei­er.

Nas­sif ist am 23. Au­gust 1940 in Al­mi­nia, ei­nem Stadt­teil von Bei­rut im Li­ba­non ge­bo­ren, der Va­ter Kraft­fahr­zeug­me­cha­ni­ker, die Mut­ter Putz­frau in ei­nem Kran­ken­haus im Nor­den des Li­ba­non.

Abu Elias hinter der Fensterscheibe: Abschied im Flughafen.

Die Zeit und der Zu­stand sei­nes Lan­des bo­ten ihm ei­ne un­zu­läng­li­che Bil­dung, schon gar nicht die Ge­le­gen­heit zum Stu­di­um. In der Hoff­nung, der Ar­mut zu ent­kom­men und stu­die­ren zu kön­nen, ver­ließ er 1961 sein Land. In Frei­burg fand er ei­nen Stu­di­en­platz, ei­ne Frau und ei­ne vor­über­ge­hen­de Hei­mat. In Düs­sel­dorf konn­te er als Leh­rer für Ma­the­ma­tik und Phy­sik un­ter­rich­ten.

Libanon-Zeder auf hellem, Hammer und Sichel auf rotem Grund.

Als Mit­glied der KP des Li­ba­non blieb er aber im­mer in en­ger Ver­bin­dung mit den Fra­gen sei­ner Hei­mat und den Pro­ble­men der Pa­läs­ti­nen­ser. Als In­ter­na­tio­na­list und Ver­tre­ter sei­ner Par­tei ge­noss er ho­he Ach­tung un­ter der Lin­ken, den Pa­läs­ti­nen­sern, den ara­bi­schen Freun­den. Vie­le ken­nen ihn als Künst­ler, der die Lie­der sei­ner Hei­mat mit­rei­ßend zur Lau­te vor­zu­tra­gen ver­stand und das Pu­bli­kum be­geis­ter­te – auf UZ-Pres­se­fes­ten, an­de­ren Fes­ten der DKP und bei vie­len an­de­ren Ge­le­gen­hei­ten, wenn es galt, Mut zu ma­chen. Wir ha­ben ei­nen her­vor­ra­gen­den Ge­nos­sen und en­gen Freund ver­lo­ren.

Klaus Stein