Soziales
Stoppt die e-Card!
Kein Foto für die Krankenkasse
Für die elektronische Gesundheitskarte werden zur Zeit Millionen Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen aufgefordert, ein Foto von sich einzusenden.
Im Moment funktioniert die Karte wie die alte Versicherungskarte, Ziel ist aber die informationelle Vernetzung aller Arzt- und Heilberufspraxen und die Speicherung von Gesundheitsdaten in einem solchen Netz. Das birgt Gefahren, es könnte z. B. zu falschen Diagnosen führen, wenn Ärzte sich an schon erfassten Diagnosen orientieren. Für Pharmaindustrie, Politik, Kassen, Arbeitsagenturen sind diese Daten natürlich auch hoch interessant und viele Patienten sind verunsichert und zweifeln die Datensicherheit an. Man muss kein Foto hinschicken bleibt trotzdem versichert und muss auch nicht finanziell in Vorleistung treten. Alte Krankenversicherungskarten behalten ihre Gültigkeitsdauer und danach können die Krankenkassen quartalsweise Behandlungsscheine ausstellen.
Auf der Webseite stoppt die e-Card gibt es den Musterbrief für den »Antrag unbefristet weiter die Krankenversichertenkarte zu nutzen« und weitere Informationen, wie man sich verhält, wenn der Brief der Krankenkasse ins Haus flattert und man keine elektronische Gesundheitskarte möchte.
S.A. Gießener Echo
September 2012