Soziales

Praxisgebühr abschaffen

Weg mit der Praxis-Maut

Zeichnung: Warteraum mit Patienten. Arzttür mit 10-Euro-Schein zugenagelt.

 

Während die Kranken­kas­sen auf Rekord­über­schüs­sen sitzen, hält die Pra­­xis­gebühr Kranke mit wenig Geld von Arzt­be­su­chen ab. Jetzt blockiert nur noch die Union die längst über­fäl­li­ge Ab­schaf­fung. Am 4. Novem­ber wird entschieden.
Unterzeichnen Sie den Appell!

 

Sie hat sich zum büro­kra­ti­schen Monster ent­wickelt, das sein Ziel verfehlt: statt Ausga­ben für unnö­ti­ge Behand­lun­gen zu senken, hält die Praxis­gebühr Menschen mit nied­rigem Ein­kom­men von not­wen­di­gen Arzt­besu­chen ab – und gefähr­det so ihre Gesund­heit. Jetzt gibt es die Chance zur Verän­derung: Angesichts eines Über­schus­ses von 21 Mil­liar­den Euro bei den gesetz­lichen Kranken­kassen will neben der Oppo­si­tion auch die FDP die Praxis­gebühr abschaffen.

 

Beim nächsten Koalitions­aus­schuss am 4. Novem­ber wird ent­schie­den, ob die »Praxis-Maut« bleibt oder fällt. Die Union beharrt immer noch auf der Gebühr, aber auch bei ihr wachsen die Zweifel. Unmit­tel­bar vor dem Treffen will Campact den Partei­vorsit­zenden mindestens 50.000 Unter­schrif­ten unter dem Appell überreichen.

 

Unterzeichnen Sie jetzt den Appell gegen die Praxisgebühr!

 

Die »kleine Kopfpauschale« wurde einge­führt, um Versi­cher­te von unnö­ti­gen Arzt­besu­chen abzu­halten. Doch die durch­schnitt­liche Zahl der Arzt­kon­takte ist seither nicht gesunken. Kranke mit geringem Einkom­men aber verzich­ten wegen der Gebühr auf not­wen­dige Behand­lungen – oft mit der Folge, dass sich Krank­heiten unnötig verschlim­mern und chronisch werden. Das kommt auch die Kassen teurer.

 

Den Arztpraxen brachte die Gebühr einen enormen Zuwachs an Büro­kratie. Sie ver­schlingt über 360 Mil­lio­nen Euro Verwal­tungs­kosten im Jahr – und viel Zeit, die vor allem den Haus­ärzten für die medi­zi­nische Versor­gung ihrer Patien­ten fehlt. Patien­ten, Ärzte, Sozial­verbände und Gesund­heits­öko­nomen fordern deshalb schon lange eine Abschaf­fung der Gebühr. Angesichts der Kassen-Über­schüs­se ist es jetzt höchste Zeit, das unso­zia­le Büro­kratie-Monster zu stoppen!

 

Quelle: Campact