Frauen
Revue zum Frauentag begeisterte in Essen
Internationaler Frauentag 2013
Auch BesucherInnen aus dem benachbarten DKP-Bezirk Rheinland-Westfalen waren in Essen begeistert von der neuen Revue »Das Leben ist kein Friseursalon!«, zu dem der agile DKP-Frauenarbeitskreis Essen in die Zeche Carl eingeladen hatte.
In zahlreichen Gesprächen mit Kundinnen unter und neben der Haube wurde Bilanz gezogen zu den letzten zwölf Monaten bei diversen haarsträubenden frauenpolitischen Themen, angefangen bei nicht vorhandenen Krippen- und Kindergartenplätzen bis hin zur Altersarmut. Dazu: »Herdprämie«, »Pflegenotstand«, fehlende Arbeits- und Ausbildungsplätze, Bundeswehr in Schulen…
Die einzelnen Bilder der Revue wurden inhaltlich anspruchsvoll anmoderiert. Dabei wurde deutlich, dass der Arbeitskreis sorgfältig recherchiert hatte.
Die SDAJ hielt ein knackiges Grußwort, in dem nicht nur die jugendspezifische Relevanz von klassenorientierter Frauenpolitik vermittelt wurde. Großen Anklang fanden auch die Ausführungen zum Kuba-Solidaritäts-Projekt, zur Kuba-Kampagne und zu den für den Sommer 2013 geplanten zwei Kuba-Solidaritätsbrigaden.
Was machte die Begeisterung des Publikums aus? Die dicken Brocken frauenpolitischer bundesrepublikanischer Defizite wurden ironisch, hintergründig auf die Bühne gebracht. Die einzelnen Themen-komplexe waren dabei nicht überfrachtet. Die mit Leichtigkeit gesprochenen Texte verharrten nicht auf der Reflexionsebene. Das Stück endete fulminant mit einer in Praxis umgesetzte Praxisorientierung: Demonstration durch den Saal!
Dem Ensemble war anzumerken, dass gekonnt Regie geführt wurde und Erfahrung mitspielte. Gestaltung und Technik des Bühnenbildes waren einem »sozialistischem Realismus« verpflichtet: sparsam in der Materialökonomie, gelungen in der Wirkung, engagiert in der Bühnentechnik.
Die Ensembleleistung ist zu loben. Wenn eine Einzelleistung dennoch benannt werden soll, so ist auf den grandiosen Auftritt von »Angela Merkel« zu verweisen. In filigran herausgearbeiteter Mimik und Gestik, in gekonnter Sprachfärbung und einem der bekannten Sakkos hätte sie das Original doubeln können. Anhaltender Beifall!
Die nächste Aufführung ist am Samstag, 16. März, 16 Uhr (Einlass 15 Uhr) in der »Kaktusfarm« in Dortmund, Wilhelmstraße 24.
Text: Uwe Koopmann
Fotos: Peter Köster (3)
Uwe Koopmann (1)
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