«Mut und Taten»

Die Resonanz zu der Matinee auf Einladung der Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke war grossartig: 700 Frauen und einige Männer kamen ins Schauspielhaus und erlebten ein Programm, das unter die Haut ging.

Die Publizistin Maria von Welser berichtete von ihren Reisen durch Afghanistan, Indien und in den Ostkongo, wo die Situation der Frauen und deren Kampf um Verbesserung ihrer Stellung in der Gesellschaft für uns unvorstellbar ist.

Der Chor der alleinerziehenden Frauen wies auf die immer noch enormen Probleme der Frauen in Deutschland hin und es wurde nichts ausgelassen: schlechtere Ausbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, Mangel an Hilfen für Mütter und insbesondere für berufstätigen Frauen, schlechtere Bezahlung von durchschnittlich 20% und der grossen Altersarmut der Frauen aufgrund von schlechterer Bezahlung, Zeitarbeit, Billigjobs und Erziehungspausen.

Im Gespräch der Stadtsprecherin Kerstin Jäckel-Engstfeld (vierte von links) hätte durch ihre Fragen noch mehr aus dem Leben der mutigen Frauen auf der Bühne rauskitzeln können. Es waren Frauen wie Eva Klippenstein Düsseldorfer Friedenspreisträgerin 2012 und Aktivistin in der Flüchtlingshilfe, Autorin Julia Korbik, Vera Geisel Juristin und Ehefrau des OB's, Sabine Prüfert Schweisserin und Gewerkschafterin und Tanja Gröpper Bronzemedaillengewinnerin des 100m Freistils bei den Paralympics 2012.

Der Stand des Bezirks.Frauen.Rates, in dem Vertreterinnen der unterschiedlichen Fachbereichen Ver.dis vertreten sind, war immer umlagert. Hauptattraktion war eine grosse Nana-Figur, hinter der frau sich mit der Aussage «wir brauchen Mut zum Kämpfen» ablichten konnte.

Die Begrüssung der Bürgermeisterin Zepuntke und die Rede der Gleichstellungsbeauftragten Elisabeth Wilfart waren erfrischend und ehrlich, da beide noch keine abgebrühten Politikerinnen sind.

Text und Fotos: I.Lang