Frieden

Unsere Tage in Japan

Liebe Gemeinde,

hier ein Kurz-Bericht über unsere nächsten Tage in Japan: Wir waren vorgestern in Hakata, im Norden der Insel Kyushu und haben dort abends unseren Freund Kazuo Soda getroffen, zusammen lecker gegessen und viel erzählt. Er ist jetzt 86 Jahre alt und das Gehen fällt ihm langsam schwer. Er versucht aber immer noch, soweit möglich, alles ohne fremde Hilfe zu erledigen. So wird der Gang zum Supermarkt zum Lauf-Training. 

Kazuo Soda, Überlebender des Atombomben-Angriffs auf Nagasaki, bekam 2002 den Aachener Friedenspreis für seinen internationalen Einsatz gegen Atom-Waffen. Er war Ideengeber für den Hiroshima-Nagasaki-Park und viele Jahre lang Teilnehmer und Redner bei den von unserem Arbeitskreis Hiroshima-Nagasaki des Kölner Friedensforums veranstalteten Gedenktagen am 6. und 9. August jeden Jahres auf der Domplatte und am Gedenkstein «ATOMWAFFEN ABSCHAFFEN» im Hiroshima-Nagasaki-Park. – Es ist ein Wunder, dass Kazuo so alt geworden ist, nur wenige der Hibakushas, der Überlebenden der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki, sind so alt geworden!

Gestern ging es mit dem Zug von Hakata im Norden der Insel Kyushu nach Nagasaki. Dort sind wir heute den ganzen Tag und besuchen u.a. die A-Bomben-Gedenkstätten. übermorgen geht es weiter nach Kumamoto, erst mit der Bahn und dann mit der Fähre.

Am 22. April geht es weiter nach Kagoshima auf das Inselschiff nach Okinawa. Dort sind wir am 23. abends und werden von unserem Buddhisten-Freund Kamoshita abgeholt, den wir letztes Jahr im Februar bei seinem Besuch in Ramstein und Büchel betreut haben. Bei ihm im Kloster übernachten wir dreimal und nehmen an einer Aktion gegen die Naturzerstörungen und den Bau der Basis für Osprey-Senkrecht-Starter-Flugzeuge teil.

Am 26. ist der Rückflug nach Tokyo und am 2. Mai zurück nach Hause. – Das Wetter ist hier frühlingshaft warm und in Okinawa wird es dann schon sommerlich mit bestimmt 25 Grad sein! – Die Sitzblockaden in Okinawa sind gut abgestimmt mit den Leuten vor Ort. Es könnte sein, dass man weggetragen wird. Wasserwerfer werden dort nicht eingesetzt! Für Trinkwasser bei der sommerlichen Hitze sind wir dann wohl selbst verantwortlich! ;-)

Seid herzlich gegrüßt

von Reiko und Klaus