Politik

Die Verwertung der Erneuerbaren Energie

Referat in der Kölner Innen­stadt­gruppe

Grafik: Menschen demonstrieren mit Plakaten und Transparent: »Energiewende retten!«.

Am 22. März 2014 gin­gen Tau­sen­de Men­schen in et­li­chen Lan­des­haupt­städ­ten auf die Stra­ßen, da­mit die En­er­gie­wen­de nicht ab­ge­sägt wird. De­mons­tra­tio­nen fan­den in Düs­sel­dorf, Han­no­ver, Kiel und Pots­dam, zu­dem in Mainz, Stutt­gart und Wies­ba­den statt.

Die Strom­prei­se ha­ben sich seit 2005 im Bun­des­durch­schnitt um 44 % er­höht. Mil­lio­nen Haus­hal­te ha­ben grö­ß­te Mü­he, ih­re Strom­rech­nun­gen zu be­zah­len. Die Strom- und Heiz­kos­ten sind ein ech­tes Ar­muts­ri­si­ko ge­wor­den. Dies gilt be­son­ders für pre­kär Be­schäf­tig­te und Hartz IV-Emp­fän­ger, de­ren Un­ter­fi­nan­zie­rung bei den Strom­kos­ten Ul­rich Schnei­der vom Pa­ri­tä­ti­schen Wohl­fahrt­ver­band auf jähr­lich 90 € bis 280 €, je nach Haus­halt schätzt.

75 Pro­zent der Be­frag­ten ge­ben an, dass die Strom­prei­se für sie in den ver­gan­ge­nen sechs Mo­na­ten ge­stie­gen sei­en, be­son­ders von den Kos­ten be­trof­fen wa­ren dem­nach Be­völ­ke­rungs­krei­se mit ei­nem mo­nat­li­chen Haus­halts­net­to­ein­kom­men un­ter­halb von € 1.750.

Nun hat die Bun­des­re­gie­rung ein »Ge­setz zur grund­le­gen­den Re­form des Er­neu­er­ba­re-En­er­gi­en-Ge­set­zes« ent­wor­fen. Es liegt seit dem 8. April vor. In der Ein­lei­tung da­zu schwärmt sie:

»Die En­er­gie­wen­de ist ein rich­ti­ger und not­wen­di­ger Schritt auf dem Weg in ei­ne In­dus­trie­ge­sell­schaft, die dem Ge­dan­ken der Nach­hal­tig­keit, der Be­wah­rung der Schöp­fung und der Ver­ant­wor­tung ge­gen­über nach­fol­gen­den Ge­ne­ra­tio­nen ver­pflich­tet ist. Zu­gleich macht sie die Volks­wirt­schaft un­ab­hän­gi­ger von knap­per wer­den­den fos­si­len Roh­stof­fen und schafft neue Wachs­tums­fel­der mit er­heb­li­chen Ar­beits­platz­po­ten­zia­len. Die En­er­gie­wen­de ver­bin­det da­her wirt­schaft­li­chen mit so­zia­lem und öko­lo­gi­schem Er­folg. Vor die­sem Hin­ter­grund wird die Bun­des­re­gie­rung die Ent­wick­lung zu ei­ner En­er­gie­ver­sor­gung oh­ne Atom­ener­gie und mit ste­tig wach­sen­dem An­teil er­neu­er­ba­rer En­er­gie kon­se­quent und plan­voll fort­füh­ren.

­Die mit die­sem Ge­setz vor­ge­leg­te grund­le­gen­de Re­form des Er­neu­er­ba­re-En­er­gi­en-Ge­set­zes (EEG 2014) ist ei­ne zen­tra­le Maß­nah­me für die er­folg­rei­che Um­set­zung der En­er­gie­wen­de. Ziel die­ser Re­form ist es, den An­teil er­neu­er­ba­rer En­er­gi­en an der deut­schen Strom­ver­sor­gung ste­tig zu er­hö­hen; bis 2050 sol­len min­des­tens 80 Pro­zent des deut­schen Brut­to­strom­ver­brauchs durch er­neu­er­ba­re En­er­gi­en ge­deckt wer­den.«

Die ers­te Be­ra­tung der EEG-No­vel­le steht am 23. Mai im Bun­des­rat an. Im Ju­ni wird im Bun­des­tag Ge­le­gen­heit zur Dis­kus­si­on sein.

­Wolf­gang und Rai­mund ha­ben auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung der Grup­pe Köln In­nen­stadt 18. April ei­ne gan­ze Rei­he von Fra­gen im Zu­sam­men­hang mit der En­er­gie­wen­de auf­ge­wor­fen und ins­be­son­de­re die Fra­ge be­ant­wor­tet, was von der No­vel­le des EEG zu hal­ten ist.

Klaus Stein
Bild: campact


Referat: Das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG)