Köln
Köln: Antifaschistisches Gedenken in der Elsaßstraße
3. März 1933: Die Elsaßstraße warnt
Köln: Die Schlacht in der Elsaßstrasse am 3. März 1933, Walter Stehling
Am 3. März 1933, vor 92 Jahren, dringen uniformierte Nazischläger in die Elsaßstraße ein. Die Anwohner wehren sich. Wenig später stürmt Polizei mit Maschinengewehren und gepanzerten Fahrzeugen die Häuser. Sie nimmt 70 Männer und Frauen mit. Nicht alle überleben das Naziregime. Eine bronzene Gedenktafel an der Wand des Hauses Nr. 45 erinnert heute daran.
Die Aktion der SA war Teil des Terrors, der schon einige Tage zuvor, am 27. Februar 1933, anlässlich des Reichstagsbrandes anwuchs. Den Reichstag hatten die Nazis selbst angesteckt, sie beschuldigten aber die Kommunisten.
Bereits am 28. Februar 1933 wurden mit der „Verordnung zum Schutz von Volk und Staat“ die Grundrechte der Weimarer Verfassung außer Kraft gesetzt. Anhand vorbereiteter Listen kamen reichsweit 10.000 Menschen in Haft. Kommunisten und andere Linke landeten in Folterkammern, Gefängnissen und Konzentrationslagern.
Es folgten: Ermächtigungsgesetz, Verbote von Parteien und Gewerkschaften, weitere Gleichschaltung.
Der Terror hatte das Ziel, die Deutschen wieder kriegsbereit zu machen. Der Erste Weltkrieg war gerade mal 15 Jahre vorbei und die Erinnerung noch lebendig. Aber das Land sollte „wehrtüchtig“ werden. Demokraten wurden eingeschüchtert, Kriegsgegner zum Verstummen gebracht.
Tatsächlich war es sechs Jahre später wieder so weit: Überfall auf Polen, der nächste Weltkrieg begann. Er endete nach weiteren sechs Jahren mit 65 Millionen Toten.
Gegenwärtig wächst die Hoffnung, dass Trump sich mit Putin auf einen Frieden in der Ukraine verständigt. Dennoch wird eine neue Aufrüstungswelle der europäischen Nato-Staaten beschlossen. Von der Leyen will 800 Mrd Euro bereit stellen. Der britische Premier koordiniert die Lieferungen an die Ukraine. Und in Deutschland haben sich Union und SPD zusammengefunden, um die Schuldenbremse zu umgehen und mit Hunderten von Milliarden Euro aufzurüsten.
Noch vor zwei Jahren ist das Bundesverfassungsgericht von CDU/CSU angerufen worden. So wurde der „Klima- und Transformationsfonds" verhindert.
Damals ging es um 60 Milliarden Euro.
Heute wird mit ungleich gewaltigeren Schuldensummen jongliert. Anderswo wird gekürzt.
Die Kriegskredite werden mit Inflation und Sozialabbau bezahlt, mit anhaltender Wohnungsnot und Armut. Und Merz (CDU) und Klingbeil (SPD) wissen es: Sie wollen den alten Bundestag die Schuldenpakete beschließen lassen.
Nie wieder Faschismus, Nie wieder Krieg!
Die DKP erinnert heute, 8. März 2025, 13.00 Uhr, an die Stürmung der Elsaßstraße.
Wir laden dazu ein. Treffpunkt an der Gedenktafel, Elsaßstr. 45
DKP Köln Innenstadt