Soziales

Wohnopoly oder grosser Hai frisst kleinen Hai

Gebäude, eingerüstet mit Kran.

Wohnopoly mit Sitz in NRW

Im Immobiliensektor  herrscht das kapitalistische Wolfsgesetz: wer nicht frisst, wird gefressen? oder grosser Hai frisst kleinen Hai.

Der Berliner Konzern «Deutsche Wohnen» kündigte an die LEG mit Sitz in Düsseldorf zu übernehmen – nun kommt keine vier Wochen später die Vonovia (ehem. Annington) mit Sitz in Bochum und will in einer feindlichen Übernahme die «Deutsche Wohnen» übernehmen.

Da es auf der Bank wenig Zinssen gibt, wecken Immobilien die Begierde der Grossaktionäre.

Falls der Plan von Vonovia klappt, hätten wir in NRW den grössten Immobilienkonzern in Europa sitzen. Vonovia hätte dann 1,5 Mio. Mieter, davon hunderttausend in NRW.

Die Geschäftsführerin Silke Gottschalk vom Deutschen Mieterbund in NRW meint zwar, dass «Vonovia sich besser um die Instandhaltung ihrer Wohnungsbestände kümmere als das Vorgänger-Unternehmen Annington, aber dafür klettern die Vonovia-Mieten auch schneller und höher» und «Vonovia hätte dann eine marktbeherrschende Stellung im unteren Mietpreis-Segment». (Zitate aus der RP vom 15. Okt. 2015)

Folglich werden die günstigen Wohnungen noch seltener und sieht man die Pläne der Stadt Düsseldorf, deren OB Geisel mehr «öffentlich geförderte Wohnungen bauen» will, ist der Bedarf doppelt so hoch, wie die Planvorgaben!

Text: I.Lang
Foto: B.Spahr