Seid nicht traurig

»Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht trau­rig, er­zählt lie­ber von mir und traut Euch ru­hig zu la­chen. Lasst mir den Platz zwi­schen Euch da, wo ich ihn im Le­ben hat­te.«

Gerd Humbach
(1926–2012)

Verfassungsschutz

»Der Ver­fas­sungs­schutz soll­te die Ver­fas­sung vor den Rechts­ex­tre­men schüt­zen. Aber es ist ge­nau um­ge­kehrt: Der Ver­fas­­sungs­­­schutz schützt die Rechts­ex­tre­men vor der Ver­fas­sung. Und des­halb: Weg da­mit!«

Jürgen Becker
Mitternachtsspitzen-Kabarettist

Eines Tages

»Ei­nes Ta­ges wird sich das doch noch al­les ver­än­dern, die Ar­men sind in der Mehr­heit, ei­nes Ta­ges wer­den sie ein bes­se­res Le­ben füh­ren, in ei­ner bes­se­ren Um­ge­bung oh­ne die­sen Ka­pi­ta­lis­mus, oh­ne Exis­tenz­sor­gen und oh­ne die­se Ge­fah­ren«

Oscar Niemeyer
(1907–2012)
Architekt

Überleben der Menschen

»Es geht um das Über­le­ben der Men­schen auf der Er­de über­haupt. Dar­um: Nichts ver­wi­schen, aber al­les Tren­nen­de bei­sei­te schie­ben und al­les Ge­mein­sa­me in den Vor­der­grund rü­cken. Das wün­sche ich.«

Walter Ballhause
(1911–1991)
Arbeiter­foto­graf

Demokratie

»Das De­mo­kra­­ti­sche am Kom­­mu­­nis­­mus ist, dass in die­sem Ge­sel­l­­schafts­­­sys­­tem je­der Kom­­mu­­nist sein kann. Das un­­­de­­mo­kra­­ti­­sche am Ka­pi­­ta­­lis­­mus ist, dass in ihm nicht je­der Ka­pi­­ta­­list sein kann.«

Giacomo da Bruno,
wallonischer Philosoph

Lachen

»la­chen ist im­mer die ge­lun­ge­ne er­kennt­nis, daß et­was nicht stimmt. wir la­chen, weil uns et­was auf­fällt: die wirk­lich­keit.«

Ronald M. Schernikau

Verhältnisse umwerfen

»Es gilt, ›al­le Ver­hält­nis­se um­zu­wer­fen, in de­nen der Mensch ein er­nied­rig­tes, ein ge­knech­te­tes, ein ver­las­se­nes, ein ver­ächt­li­ches We­sen ist.‹«

Karl Marx, MEW Bd. 1, S. 385

Liberale Eseleien

»Die spät­rö­mi­sche De­ka­denz be­stand dar­in, dass die Rei­chen nach ih­ren Fress­ge­la­gen sich in Esels­milch ge­ba­det ha­ben und der Kai­ser Ca­li­gu­la ei­nen Esel zum Kon­sul er­nannt hat. In­so­fern stimmt Wes­ter­wel­les Ver­gleich: Vor 100 Ta­gen ist ein Esel Bun­des­au­ßen­mi­nis­ter ge­wor­den.«

Heiner Geißler, 13.02.2010

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