Betrieb & Gewerkschaft
DKP solidarisch mit Sana-Belegschaft
DKP zeigt sich solidarisch mit der kämpferischen Sana-Belegschaft [update]
Krankenhaus-Konzern will präkarisieren
Streik am 7. November
Vor den Seniorenzentren Benrath und Gerresheim, die sich der Krankenhaus-Konzern Sana bei der Stadt Düsseldorf einverleibt hatte, blieb das Beil auf dem Hackklotz stumpf: Die Belegschaft demonstrierte: Wir lassen uns von Sana nicht spalten! Für die Spaltungspläne bastelt Sana an einem alten »Arbeitgebertrick«: Ein Teil der Belegschaft wird in die eigene Leiharbeitsfirma »Sana Personal Service« aufgenommen. Bei schlechteren Tarifen, die einen monatlichen Verlust von 300 Euro ausmachen.
Die DKP solidarisierte sich mit den Beschäftigten: »Wir verurteilen diese Machenschaften, die wieder einmal beweisen, dass auch der Gesundheitsbereich den Prinzipien der Profitmaximierung unterworfen ist. Die Kassen bei Sana sollen laut klingeln. Das geht nur, wenn die Beschäftigten mehr als bisher zur Kasse gebeten werden. Jegliche Lohnkürzung, auch die über 300 Euro, ist inakzeptabel.«
Gewerkschaftssekretär Stefan Röhrhoff, der auch die DKP bei der »Aktiven Mittagspause« begrüßte, machte ebenso wie Betriebsratsvorsitzender Hartmut Holschbach deutlich, dass die Beschäftigten einen Tarifabschluss erstreiten wollen, der dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes entspricht. Es dürfe nicht sein, dass bei gleicher Arbeit ungleicher Lohn bezahlt werde, weil der Sana-Konzern mehr Gewinn machen wolle.
Wenn Sana glaube, dass der Konzern für die Pflegekräfte in den Krankenhäusern einen schlechteren Lohn als in den kommunalen Krankenhäusern oder beim Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf zahlen könne, der dann noch einmal durch einen noch schlechteren für die Pflegekräfte in den Seniorenzentren unterboten werde, dann müsse er mit Streik rechnen. Deutlich signalisierten die Beschäftigten, dass sie bereit seien, für ihre Forderungen die Arbeit ruhen zu lassen.
Verdi hat das Signal aufgegriffen: Am Mittwoch, 7. November, wird an allen vier Standorten des Konzerns in Düsseldorf gestreikt: am Krankenhaus und Seniorenzentrum Benrath und an den entsprechenden Einrichtungen in Gerresheim.
Uwe Koopmann