Betrieb & Gewerkschaft
Delegierte sind solidarisch mit verunglückten türkischen Bergleuten
Pressemitteilung des DGB
Die Delegierten des DGB-Bundeskongresses haben ihre Solidarität mit den verunglückten Bergarbeitern und ihren Angehörigen im türkischen Soma erklärt:
»Wir sind traurig und wütend angesichts der Katastrophe im Kohlebergwerk der türkischen Stadt Soma. Derzeit wissen wir von 274 getöteten Bergarbeitern, und noch immer sind 120 weitere Bergleute in den Stollen eingeschlossen. Sie haben so gut wie keine Überlebenschancen mehr.«
In der zwölfjährigen Amtszeit der AKP Regierung in der Türkei ist dies leider kein Einzelfall: Über 12.000 Kolleginnen und Kollegen sind in dieser Zeit bei Arbeitsunfällen ums Leben gekommen. Dies liegt auch daran, dass von Seiten der Behörden Arbeitsschutzauflagen nicht systematisch geprüft werden. Noch vor drei Wochen hat die Regierungspartei die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zu den Bergwerksunglücken abgelehnt. Und auch heute weist sie jede Mitverantwortung für die Katastrophe von sich.
Vor diesem Hintergrund haben die türkischen Gewerkschaften für den heutigen Donnerstag zu einem eintägigen Streik aufgerufen. »Wir, die Delegierten des 20. Ordentlichen Bundeskongresses des Deutschen Gewerkschaftsbundes, erklären uns solidarisch mit unseren Kolleginnen und Kollegen in der Türkei. Wir unterstützen sie bei ihrer Forderung nach der Einhaltung internationaler Mindeststandards bei Arbeitsschutz und Sicherheit. Die türkische Regierung fordern wir auf, für die Einhaltung dieser Mindeststandards zu sorgen. Mit unseren Gedanken sind wir bei den Hinterbliebenen der getöteten Kollegen.«
Eine Videobotschaft des DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann sowie weitere Informationen