Betrieb & Gewerkschaft

Griesson muss in Kempen bleiben

 Gruppenbild Demonstrant*innen mit Regenschirmen und Plakaten. Transparent: «Sicherheit und Zukunft für die Beschäftigten. Mensch vor Marge! Griesson muss in Kempen bleiben! Solidarität mit den Kolleg*innen in Kempen!».

DKP überbringt solidarische Grüße

Der Zeitpunkt hätte kaum zynischer gewählt sein können. Unmittelbar vor Weihnachten hat die Fa. Griesson, die den Kempener Traditionskekshersteller De Beukelaer (Prinzenrolle) übernommen hatte, den Kolleginnen und Kollegen ein echt faules Päckchen unter den Baum geworfen. Der gesamte Standort soll geschlossen und die Produktion nach Thüringen verlegt werden. Knapp 300 Arbeitsplätze mit einem Federstrich gestrichen, einer minimalen Erhöhung der Profitmarge geopfert.

Aber die Unternehmensleitung hatte nicht mit dem Kampfeswillen der Belegschaft und der riesigen Solidarität der Kempener Bevölkerung gerechnet. Innerhalb kürzester Zeit kamen knapp 5.000 Unterschriften (bei gut 25.000 Einwohnern) gegen die Werksschließung zusammen, andere Belegschaften solidarisierten sich. Die NGG unterstützt in hervorragender Weise.

Der vorläufige Höhepunkt der Solidaritätswelle war heute morgen (02.02.) ein Infostand der NGG in der Kempener Innenstadt. Kekse wurde verteilt und zur Solidarität aufgerufen. Innerhalb kürzester Zeit standen die Menschen Schlange um die Petition zu unterzeichnen. Auf der Fußgängerzone war kaum noch ein Durchkommen.

Die DKP steht natürlich von Beginn an solidarisch an der Seite der um ihre Arbeitsplätze kämpfenden Kolleginnen und Kollegen. Auch am heutigen Morgen überbrachte Peter Lommes, Sprecher der DKP Bezirksorganisation Rheinland-Westfalen und Mitglied des DKP Kreisvorstandes Linker Niederrhein die solidarischen Grüße der Kommunistinnen und Kommunisten. Er wurde freundlich von den vielen (auch hauptamtlichen) NGG Kolleginnen und Kollegen und vom Betriebsratsvorsitzenden des Kempener Werkes, Detlef Büschges, begrüßt und konnte in mehreren interessanten Gesprächen die Solidarität der DKP rüber bringen.

Aber nicht nur die DKP war am Morgen vor Ort, auch Jo Grein und Lothar Wilhelms vom Krefelder Sozialbündnis und Mahir Sahin von der DIDF Krefeld überbrachten solidarische und kämpferische Grüße.

Alles in allem war dieser Proteststand, trotz Regen, leichtem Schneetreiben und eisiger Kälte, ein rundum gelungenes Zeichen im Kampf für den Erhalt des Standortes Kempen.

Text und Fotos: Peter Meier


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