Frauen

Zur Geschichte des Internationalen Frauentages

Haupt­an­lie­gen der ers­ten Frau­en­ta­ge nach dem Zweiten Weltkrieg:

­Nie wie­der Fa­schis­mus nie wieder Krieg

Clara Zetkin und  Rosa Luxemburg Arm in Arm.

[update] Die His­to­ri­ker sind sich nicht dar­über ei­nig, ob der Streik der Tex­til­ar­bei­te­rin­nen in New York am 8. März 1857, der der Nä­he­rin­nen und Fa­brik­ar­bei­te­rin­nen in Lynn (Mas­sa­chu­setts) am 7. März 1860 oder die gro­ßen Streiks und De­mons­tra­tio­nen der Ta­bak- und Tex­til­ar­bei­te­rin­nen in New York am 8. März 1908 die Tra­di­ti­on des In­ter­na­tio­na­len Frau­en­tags be­grün­de­ten.

Am 27. Au­gust 1910 wur­de von der 2. In­ter­na­tio­na­len So­zia­lis­ti­schen Frau­en­kon­fe­renz in Ko­pen­ha­gen (100 De­le­gier­te aus 17 Län­dern) auf In­itia­ti­ve von Cla­ra Zet­kin und Kä­the Duncker die all­jähr­li­che Durch­füh­rung ei­nes In­ter­na­tio­na­len Frau­en­ta­ges fest­ge­legt, der sich ge­gen die mehr­fa­che Aus­beu­tung rich­te­te. Der In­ter­na­tio­na­le Frau­en­tag ent­stand im Kampf um Gleich­be­rech­ti­gung, um bes­se­re Ar­beits­be­din­gun­gen, hö­he­re Löh­ne und kür­ze­re Ar­beits­zei­ten. Die Kämp­fe rich­te­ten sich auch ge­gen die un­zu­mut­ba­ren Wohn- und Le­bens­be­din­gun­gen und ge­gen den Aus­schluss von Frau­en von Wah­len. Der Kampf der Ar­bei­te­rin­nen für glei­che Rech­te war da­bei im­mer Be­stand­teil der Kämp­fe der Ar­bei­ter­be­we­gung um we­sent­li­che po­li­ti­sche so­wie so­zia­le Grund­rech­te und um die grund­le­gen­de Ver­än­de­rung der ge­sell­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se.

­Der ers­te In­ter­na­tio­na­le Frau­en­tag fand am 19. März 1911 statt. Mil­lio­nen von Frau­en in Dä­ne­mark, Deutsch­land, Ös­ter­reich, der Schweiz und den USA be­tei­lig­ten sich. Die zen­tra­len For­de­run­gen wa­ren:

  • Kampf gegen den imperialistischen Krieg
  • Wahl- und Stimmrecht für Frauen
  • Arbeitsschutzgesetze
  • ausreichender Mutter- und Kinderschutz
  • der Achtstundentag
  • gleicher Lohn bei gleicher Arbeitsleistung
  • Festsetzung von Mindestlöhnen

Vie­le der For­de­run­gen sind bis heu­te nicht ver­wirk­licht.

­Die Fest­le­gung des In­ter­na­tio­na­len Frau­en­ta­ges auf das Da­tum 8. März er­folg­te 1921 durch Be­schluss der Zwei­ten Kom­mu­nis­ti­schen Frau­en­kon­fe­renz.

Quelle: UZ 7. März 2008
Bild: Archiv