Frieden
Mischt Euch ein, Ihr könnt die Welt verändern!
Über die Aktualität und aus der Geschichte der Ostermarschbewegung
Rund 120.000 Menschen haben allein am Ostermontag in Deutschland erneut gegen die Atomenergie demonstriert. An zwölf Atomstandorten machten die Menschen anlässlich des 25. Jahrestages der Katastrophe von Tschernobyl klar, dass sie die von AKWs ausgehende Gefahr nicht länger hinnehmen wollen und forderten: Alle AKWs abschalten! Wichtiges Thema für die Demonstrationen waren aber auch Krieg und Frieden, vor allem die Bombardements, mit denen die NATO in Libyen »Frieden schaffen« will.
Vor genau 50 Jahren zogen durch ganz Deutschland die ersten Ostermarschierer. Es ging um »Frieden und Arbeit« – so überliefert es Willi Hoffmeister, einer der ersten Beteiligten. Der erste lokale Ostermarsch fand 1960 nach britischem Vorbild der »Campaign for Nuclear Disarmament« CND in Bergen-Hohne, einem Raketenübungsplatz bei Lüneburg statt. Der Bewegung ging es immer auch darum, die aktuellen Kriege zu geißeln, die Schuldigen und Profiteure zu benennen. Im 50. Jahr nach Beginn tun sich einige Organisatoren damit schwer. Denn Kriege sind – nach Meinung vieler politischer Aktivisten – inzwischen humanitär notwendig geworden.
Ausführlicher Bericht und Fotos von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann von der Kölner »Arbeiterfotografie«.
Quelle: Neue Rheinische Zeitung
Foto: Arbeiterfotografie