Politik

Reisholzer Hafen

Der Kampf geht weiter!

Rhein mit Fahrgastschiff.

Düsseldorf, 21.08.2013 | 2.682 Unterschriften gegen den Ausbau des Reisholzer Hafens haben die aktiven MitstreiterInnen der Bürgeninitiative »Hafenalarm«  bisher an Informationsständen im Düsseldorfer Süden rechtsrheinisch, am linken Rheinufer oder an Festivitäten wie »Rock gegen Rechts« gesammelt.

Das macht Spass, wenn soviel Zustimmung kommt: z.B. in Benrath von älteren Damen, die über ihre Zeitungslektüre schon Bescheid wissen oder Erholungssuchende aus Solingen, Wuppertal und Hilden, die diese wunderschöne Landschaft so erhalten möchten.

Die Bürgerinitiative war schon zu Gesprächen von den Fraktionen des Rates der Stadt Düsseldorf der SPD, CDU und Partei der Linken eingeladen. Sie zeigte ihre sachlich sehr qualifizierte Präsentation. Die Fraktion der Grünen und der FDP stehen noch aus.

Informationsstand: Protestler inrormieren und sammeln Unterschriften.

Eines schält sich klar heraus: diese Gesellschaft ist so wichtige Fragen wie die Transportwege für die Industrie nach Bedarf und unter Berücksichtigung der verschiedensten Bedürfnisse zu planen. Dazu muss man wissen, dass von 120 Häfen in NRW lediglich 23 in öffentlicher Hand sind, d.h. 97 sind in privater sprich Unternehmerhand und entziehen sich einer öffentlicher Planung. Z.B. könnte die Industrie viele Güter aus den ARA Häfen (Antwerpen, Rotterdam,  Amsterdam) über die Schiene transportiert lassen, wenn NRW wie vertraglich mit den Niederlanden vereinbart, die BETUWE Eisenbahnlinie bis Oberhausen (75 km) bereits gebaut hätte. Die Schiene ist  nach neuesten Erkenntnissen die umweltfreundlichste Transportart. Statt dessen las man die Tage in der Tagespresse, dass jetzt  endlich die Finanzierung zw. Bund und Land geklärt sei, während der holländische Teil trotz Widerstand der dortigen Bevölkerung bereits bis zur Grenze fertig ist und schon langsam vor sich hinrostet. Noch in den Sternen steht der »Eiserne Rhein« auf der linken Niederrheinseite, eine Eisenbahnlinie, die nach dem 2. Weltkrieg abgebaut wurde.

Der Rhein bei der Urdenbacher Kämpe und Zonser Grind

Eines ist klar: wenn die Unternehmer und die Verwaltung von Machbarkeitsstudie sprechen, meinen sie eine Studie, die alles klärt, was gemacht werden muss, um den modernsten trimodalen Hafen zu bauen – ohne Analyse des tatsächlichen Bedarfs und ohne Abwägen der unterschiedlichsten Bedürfnisse auch der Bevölkerung.

Wer sich für weitere Details interessiert, kann dies auf der homepage der Bürgerinitiative »Hafenalarm« lesen und dort per link auch den Kampf gegen den Ausbau Godorfer Hafen in Köln.

Fotos und Text: Irène Lang


Fotogalerie von Irène Lang