Politik
Landtag soll Josef Angenfort würdigen
Im Auftrag der VVN – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten schreibt Jürgen Schuh an die Präsidentin des Landtages des Landes NRW Frau Regina van Dinther:
»in der Nacht vom 12. zum 13. März verstarb im Alter von 86 Jahren der Düsseldorfer Josef Angenfort.
Josef Angenfort gehörte als Mitglied der KPD-Fraktion von 1951 bis 1954 dem Landtag von NRW an. Seine Tätigkeit als jüngster Abgeordneter wurde im März 1953 unter Bruch seiner Immunität beendet. Die ›Süddeutsche Zeitung‹ schrieb am 3. März 1954: ›Die meisten jener Hochverratsprozesse …stehen auf ausgesprochen schwachen Füßen. Die Anklagepunkte…: erstens Agitation gegen die Remilitarisierung … und … Werbung für die Wiedervereinigung Deutschlands‹. Das Urteil: 5 Jahre Zuchthaus.«
Josef Angenfort gehörte zu den wenigen noch lebenden Abgeordneten, die die ersten Jahre des Landes NRW mitgestalteten. In dem Schreiben wünscht sich die VVN-BdA eine »öffentliche Würdigung« durch den »gegenwärtigen Landtag«.
Josef Angenfort war nach 1988 Landesvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen VVN-BdA NRW, Mitglied des Bundesausschusses der VVN-BdA, ab 2002 Landessprecher und ab 2008 Ehrenvorsitzender der VVN-BdA NRW.