CO-Pipeline

CO-Absperr­station ohne »Explo­sions­schutz­zone«

Ganz dicht?

CO-Pipeline, Schieberstation

An den fünf Ab­sperrsta­tio­nen ent­lang der Pipe­line für hoch­gif­ti­ges Koh­len­mon­oxid zwi­schen Köln/Dor­ma­gen und Kre­feld-Uer­din­gen kann nichts Schlim­mes pas­sie­ren. Des­halb wird es hier auch kei­ne ex­plo­si­ons­fä­hi­ge At­mo­sphä­re ge­ben, und so­mit wer­den die Schie­ber­sta­tio­nen auch nicht als Ex­plo­si­ons­schutz­zo­nen aus­ge­wie­sen. Die­ser Auf­fas­sung ist die Be­zirks­re­gie­rung Düs­sel­dorf, die die CO-Pipe­line ge­neh­migt hat und zu­gleich die Auf­sicht über den Bau führt. Ih­re Auf­fas­sung ent­spricht haar­ge­nau den Vor­stel­lun­gen der Bay­er Ma­te­ri­al­Sci­ence, in de­ren Auf­trag die Pipe­line ge­baut wird. Trotz der Kon­trol­le der Be­zirks­re­gie­rung gab es bis­her über 50 Ver­stö­ße ge­gen die Plan­vor­ga­ben. Bay­er gab vor, die Ver­stö­ße »im Pa­ket« nach­träg­lich ge­neh­mi­gen zu las­sen.

Dass die Bürgerinitiativen gegen die CO-Pipeline mit ihren Warnungen stören, verdeutlichen Bezirksregierung und Bayer unisono: »Mit der Information über die fehlende Darstellung von Explosionsschutzzonen an der Pipeline wird die Öffentlichkeit in Bezug auf Sicherheitsaspekte bei der CO-Leitung unnötig verunsichert.« Und zu nachträglichen Genehmigungen heißt es: »Die genehmigte Planänderung führt nicht zu einer Absenkung des Sicherheitsniveaus der CO-Leitung.«

In grüner Landschaft – CO-Pipeline und Schieberstation

Dass die Absperrstationen »technisch dicht ausgeführt« werden, bezweifeln die Pipeline-Gegner. Uwe Koopmann, bisher Vertreter der DKP im Gerresheimer Rathaus, schrieb der Bezirksregierung, dass sich die geplante Absperrstation an der Stadtgrenze von Düsseldorf und Ratingen zwischen Hasselbach und Diepensieper Weg seit vielen Monaten in einem desolaten Zustand befinde: »Auffällig ist die vollkommen unzureichende Absicherung der ›Baustelle‹ an der Nordseite. Ich glaube nicht, dass dieser offene Zustand den Anforderungen an eine ordnungsgemäße Absicherung einer Baustelle entspricht.« Dieser Zustand ist der DKP auch deshalb unverständlich, weil die Bezirksregierung Düsseldorf mehrfach erklärt hat, dass sie die Baustellen an der CO-Pipeline überwache. Demnach habe es hier keine Überwachung gegeben – oder die Bezirksregierung ist der Auffassung, dass ein »Flatterband« eine hinreichende Absicherung gegen unbefugte Eingriffe in die offen liegende CO-Pipeline, am Membranschlauch, an den Schutzrohren für Datenkabel, an der Geo-Grid-Matte und zum Trassenwarnband darstellt.

Die fehlende Sicherheit an der Pipeline ist Gegenstand einer Klage und unterliegt der Überprüfung durch das Verwaltungsgericht.