Umwelt

Braunkohletagebau in NRW

 Zerstörte Landschaft - Tagebau mit Bagger, im Hintergrund qualmende Schornsteine und dampfende Kühltürme.

Gewaltiger Protest gegen den Braunkohletagebau in Garzweiler und Hambach

Unter dem Motto «Ende Gelände» protestierten am 15.08.15 und danach jeweils weit über tausend Umweltschützer*innen gegen den Braunkohletagebau in Garzweiler II und Hambach bei Düren. Sie waren so zahlreich, dass die Ketten des Werkschutzes und der 1.200 Polizisten sie nicht aufhalten konnten und der Bagger stand still! Das provozierte die Leute vom Werkschutz und der Polizei zu rabiater Gewalt. Ein Zeuge sagte gegenüber einem WDR Journalisten, dass die Gewalt eindeutig vom Werkschutz und der Polizei ausging. Die Demonstrant*innen hätten lediglich versucht mit friedlichen Mitteln auf das Werksgelände zu kommen, um den Abbau der Braunkohle zu stoppen – und sie haben es geschafft.

In der Nacht auf Montag (17.08.15) ketteten sich acht Umweltschützer*innen an vier Streckenabschnitten der Hambach-Bahn fest und konnten nur mit Spezialgeräten von den Schienen gelöst werden.

Ganz andere Töne schlugen die Umweltschützer*innen am folgenden Wochenende an: unter dem Motto «Andante an der Kante» spielten Chor und Orchester «Lebenslaute» auf dem Manheimer Markt und an der Tagebaukante auf. Leider gelang es ihnen wegen massiven Polizeieinsatzes nicht ihr Konzert vor dem Bagger zu geben, um diesen wieder zu stoppen. Der Chor und die Musiker*innen aus Österreich und Deutschland protestieren seit 1986 mit ihren Konzerten gegen Menschenrechtsverstöße, Umweltzerstörung und Unrecht. 2014 das Ensemble «Lebenslaute» den Aachener Friedenspreis für ihre Aktionen des zivilen Ungehorsams.

Der Braunkohletagebau muss sobald wie möglich gestoppt werden, denn er vernichtet die Umwelt und Kohlekraftwerke sind unter den Hauptakteuren bei der Umweltverschmutzung.

Wer einmal durch Niederaußem gefahren ist und diese schwarzen Dampfwolken, die je nach Wetterlage bis zwischen die Häuser gedrückt wird, oder an der Kante des Tagebaus gestanden hat, wird diese Bilder nie wieder vergessen.

Die rot-grüne Landesregierung sollte sich so schnell wie möglich um alternative Arbeitsplätze für die Region kümmern und den Braunkohleabbau stoppen!

Text: I.Lang
Foto: Theodora Baumberg


Fotos von Theodora Baumberg

http://news.dkp.suhail.uberspace.de/2015/08/garzweiler-blockade-14-16-august-2015/