Antifaschismus

Gedenken für die 71 Ermordeten in der Wenzelnbergschlucht

 Gedenkende mit Fahnen.

Der Antifaschismus
bleibt aktuelle Aufgabe

Am 13. April 1945 wurden «in den letzten Minuten des Krieges» am Wenzelnberg in Langenfeld bei Düsseldorf 71 Gefangene, auch aus Polen und der Sowjetunion, von den Nazis durch Genickschüsse ermordet. Am vergangenen Sonntag gedachten der Opfer Bürger und Bürgermeister aus den Städten Leichlingen, Langenfeld, Leverkusen, Remscheid, Solingen und Wuppertal. Gemeinsame Schlussfolgerung aller Redner: Antifaschistische Arbeit endete nicht mit dem militärischen Zusammenbruch des Faschismus – antifaschistisches Engagement ist Herausforderung und Verpflichtung bis in die aktuelle Gegenwart.

Bürgermeister Frank Steffes aus der Stadt Leichlingen, die sich erstmals an dem Gedenken beteiligte, verwies auf die Verbrechen rechter Marodeure. Holger Kahle von der VVN-BdA Kreisvereinigung Solingen zog Bilanz von den ersten Morden bis in die Gegenwart und verwies auf das Mitwirken des Verfassungsschutzes. Die Schülerinnen und Schüler des Geschichtsleistungskurses aus dem Gymnasium Leichlingen pointierten den historischen Kontext der Verbrechen. Ebenso gelungen war ihre tiefgreifende Ergänzung durch musikalische Assoziationen und lyrische Bilder aus den letzten Minuten der Erschießungsopfer.

Die Bläser der Leichlinger Kantorei erweiterten Zugang der Schülerinnen und Schüler mit klassischen Bezügen auf Antonio Vivaldi und Georg Philipp Telemann. Zum Ausklang wurde das Moorsoldaten-Lied angestimmt.

Uwe Koopman
Foto: Bettina Ohnesorge