Frieden
Auf nach Büchel
Weg mit den Atomwaffen!
Im Fliegerhorst Büchel bei Cochem-Zell in der Eifel lagern zwischen 10 und 20 US-Atomwaffen des Typs B61, jede mit der 26-fachen Vernichtungskraft einer Hiroshima-Bombe! Dort bildet die deutsche Luftwaffe im Rahmen der Nato-Vereinbarung »…nukleare Teilhabe…« ihre Jagdbomberpiloten für den Einsatz mit Atomwaffen aus.
Die Friedensbewegung blockierte am 11. August für 24 Stunden die Tore zum Fliegerhorst mit Musik, um so – kurz vor den Bundestagswahlen – zu manifestieren, dass sich in der atomaren Abrüstung nichts bewegt. Am 26.03.2010 beschloss der Bundestag, dass »es die Absicht der Bundesregierung sei, den Abzug der Atombomben aktiv zu verfolgen«. Nichts hat sie seit dem getan. Im Gegenteil der Beschluss der Nato vom Mai 2012 »zur Modernisierung« bedeutet nichts anderes als eine Verlängerung der Betriebsdauer.
Aus dem Rheinland und Ruhrgebiet waren, ausser individuell Angereisten, Friedensfreunde u.a. aus Duisburg, Essen, Krefeld, Düsseldorf und Köln mit zwei Bussen gekommen, um die Blockierer zu unterstützen. Die Musiker, »die überall da spielen, wo es nicht erwartet wird«, spielten zum Tanz auf und gaben vor dem Haupttor ein Konzert. Elke Koller (die Seele der Bewegung vor Ort) und Alyn Ware eröffneten das Konzert »Rhythm beats bombs« am Sonntag auf der Hauptbühne. Klaus der Geiger, die »üblichen Verdächtigen«, japanische Trommler u.v.a. trugen zur politisch-musikalischen Unterhaltung der Friedensfreunden aus der ganzen BRD, den Niederlanden und Belgien bei. Daneben gab es spezifische Programme vor dem Tor »Frauenwiderstand«, »Interregligiöses Tor«, Tor »Bombenrisiko Atomkraft« und Tor »Bikes beat bombs«.
Einzige Bundespolitikerin, die sich kurz vor dem Haupttor des Fliegerhorstes zeigte und in jedes Mikrophon sprach und in jedes Objektiv, das sich ihr bot, ihr Gesicht hielt, war Claudia Roth.
Fotos und Text: Irène Lang
Büchel 2013 – Fotogalerie von Irène Lang