Frieden

Düsseldorfer Friedenspreis 2014

Düsseldorfer Friedenspreis 2014 an Klaus Klinger

Wandbild: Computerbildschirm mit Nullen und Einsen und Käfern (bugs): »error. Ein Systemfehler ist aufgetreten. Neustart«.

Düs­sel­dorf, 7. April | Die Grup­pen der Düs­sel­dor­fer Frie­dens­be­we­gung wer­den zum Os­ter­marsch am 19. April 2014 im Rah­men des Kul­tur­fes­tes am Düs­sel­dor­fer Rat­haus zwi­schen 15 und 17 Uhr den Düs­sel­dor­fer Frie­dens­preis an Klaus Klin­ger ver­lei­hen.

Der un­do­tier­te Düs­sel­dor­fer Frie­dens­preis wird im jähr­li­chen Wech­sel im Rah­men des Os­ter­mar­sches Rhein/Ruhr oder am An­ti­kriegs­tag (1. Sep­tem­ber) im Max­haus ver­lie­hen.

Mit dem Preis wer­den Men­schen ge­ehrt, die da­zu bei­ge­tra­gen ha­ben, die Ver­stän­di­gung der Men­schen un­ter­ein­an­der zu för­dern, Feind­bil­der ab- und Ver­trau­en auf­zu­bau­en und sich für ei­ne ge­rech­te und fried­li­che Wellt ein­set­zen.

Klaus Klin­ger, der Meis­ter­schü­ler der Düs­sel­dor­fer Kunst­aka­de­mie, ar­bei­tet seit über 35 Jah­ren als Künst­ler im öf­fent­li­chen Raum. Er war Mit­be­grün­der der Wand­mal­grup­pe Düs­sel­dorf und des Ver­eins Farb­fie­ber. Seit 1980 or­ga­ni­sier­te er in­ter­kul­tu­rel­le Pro­jek­te, ar­bei­te­te in Ni­ca­ra­gua, Chi­le, Bra­si­li­en, Na­mi­bia, Se­ne­gal, Po­len und vor al­lem in Ku­ba. Sei­ne ge­sell­schafts­kri­ti­schen Wand­bil­der und sei­ne krea­ti­ven po­li­ti­schen Ak­tio­nen sind aus Düs­sel­dorf nicht mehr weg­zu­den­ken. Auch mit sei­nen plas­ti­schen Ar­bei­ten be­zieht er sich auf ak­tu­el­le öko­lo­gi­sche, so­zia­le und frie­dens­po­li­ti­sche The­men. Ein an­de­rer wich­ti­ger Teil sei­ner Ar­beit sind vie­le Kunst­pro­jek­te mit Kin­dern und Ju­gend­li­chen.

»Kul­tur­schaf­fen­de müs­sen sich ein­set­zen«, so Klin­gers De­vi­se. Prin­zi­pi­ell geht es ihm in sei­nem er­wei­ter­tem Ver­ständ­nis von Kunst im­mer dar­um, neue We­ge des Dia­lo­ges und der Kom­mu­ni­ka­ti­on über wich­ti­ge ge­sell­schaft­li­che Fra­gen auf­zu­bau­en, so­wohl mit Künst­lern aus an­de­ren Kul­tu­ren, als auch mit den Men­schen kon­kret vor Ort – dort, wo die Wand­bil­der ent­ste­hen. So or­ga­ni­sier­te er in­ter­na­tio­na­le Wand­mal­pro­jek­te, an de­nen sich mehr als 100 Künst­ler und In­itia­ti­ven aus al­ler Welt be­tei­lig­ten. Mit sei­nen Wer­ken zu Ge­walt, Ar­mut und Um­welt­zer­stö­rung bringt Klaus Klin­ger das Leid vie­ler Men­schen zum Aus­druck und setzt sich mit sei­nen Ar­bei­ten ein für Ge­rech­tig­keit und So­li­da­ri­tät und ge­gen Aus­beu­tung und Krieg.

­Die Lau­da­tio wird der Kul­tur­jour­na­list und Li­te­ra­tur­kri­ti­ker Dr. Olaf Cless hal­ten.

Im An­schluss an die Frie­dens­preis-Ver­lei­hung am Rat­haus lädt Klaus Klin­ger ab 18 Uhr in sein Ate­lier auf dem Fürs­ten­wall 210 zur Fei­er ein.

Düsseldorfer Friedenspreis
Pressemitteilung vom 7. April 2014
Fotos: Farbfieber: Kunst im öffentlichen Raum