Frieden

Düsseldorf: Os­ter­marsch 2014

Drei Fotos: Ostermarschierer mit Transparenten und Fahnen.

Ostermarsch gegen die Kriegstreiber in NRW

Der Auf­takt des Os­ter­mar­sches in Düs­sel­dorf rich­te­te sich ge­gen die Kriegs­trei­ber aus NRW: die Rüs­tungs­schmie­den »Rhein­me­tall De­fen­ce« (Düs­sel­dorf) und Thys­sen-Krupp Ma­ri­ne Sys­tems (TKMS) mit Kon­zern­sitz in Es­sen, ge­gen die in­ter­na­tio­nal ope­rie­ren­den Kom­man­do­zen­tra­len von Bun­des­wehr und NA­TO in Köln-Wahn und Kal­kar/Ue­dem. Ge­gen die zi­vil-mi­li­tä­ri­sche Zu­sam­men­ar­beit auf kom­mu­na­ler Ebe­ne und die In­fil­tra­ti­on von Schu­le und Ar­beits­agen­tu­ren.

Bei der Auf­takt­kund­ge­bung am DGB-Haus be­grü­ß­te Pe­ter Bür­ger (Chris­tin­nen und Chris­ten für den Frie­den) ins­be­son­de­re Man­ja Aschmo­n­eit als lie­bens­wer­te Nes­to­rin der Düs­sel­dor­fer Frie­dems­be­we­gung. Zur Kund­ge­bung vor dem Düs­sel­dor­fer Rat­haus spra­chen MdB Ul­la Jelp­ke und Ger­gis­hu Yo­han­nes aus Eri­trea. Dr. Olaf Cless hielt bei der dies­jäh­ri­gen Ver­lei­hung des Frie­dens­prei­ses der Düs­sel­dor­fer Frie­dens­grup­pen die Lau­da­tio auf den Wand­ma­ler Klaus Klin­ger.

Wie »kriegs­ähn­li­ch« von den EU-Staa­ten im Mit­tel­meer ge­gen die Flücht­lin­ge aus Afri­ka ope­riert wird, schil­der­te Ger­gis­hu Yo­han­nes: Meh­re­re Fa­mi­li­en­mit­glie­der fan­den bei der Flucht über das »Ma­re No­strum« den Tod. Ul­la Jelp­ke bi­lan­zier­te die ak­tu­el­le Po­li­tik der Bun­des­re­gie­rung: »Nicht frie­dens­taug­lich!« Sie füg­te dem die Kri­tik an ih­ren Frak­ti­ons­kol­le­gIn­nen aus der Par­tei »Die Lin­ke« hin­zu, die nicht ge­gen den Mi­li­tär­ein­satz des Kriegs­schif­fes »Augs­bur­g« im Mit­tel­meer ge­stimmt hät­ten.

Cless ver­deut­lich­ten, dass Frie­den nicht al­lein die Ab­we­sen­heit von Krieg ist, son­dern dass Krieg auch 100 Jah­re nach dem Ers­ten Welt­krieg in Frie­dens­zei­ten ge­plant und be­feu­ert wird. Da­für gibt es Tä­ter und In­ter­es­sier­te, Hel­fer und Hel­fers­hel­fer, Pro­fi­teu­re und Waf­fen­lob­by­is­ten. Klin­ger ha­be mit im­mer wie­der neu­en künst­le­ri­schen Ak­tio­nen Al­ter­na­ti­ven zu Aus­beu­tung und Ver­nich­tung auf­ge­zeigt.

­Für sein jahr­zehn­te­lan­ges künst­le­ri­sches En­ga­ge­ment ge­gen Krieg und Zer­stö­rung, aber auch für ei­ne fried­li­che und ge­rech­te­re Welt wur­de Klaus Klin­ger mit herz­li­chem Bei­fall be­dacht. Klin­gers far­ben­fro­he Bil­der sind al­ter­na­tiv­lo­se Zei­chen: Ei­ne an­de­re Zu­kunft ist mög­lich. An­to­ni­os Po­l­eme­tis, Bou­zou­ki, mit Be­glei­tung am E-Pia­no, un­ter­stri­chen die­se Bot­schaft mu­si­ka­lisch un­ter an­de­rem mit ein­gän­gi­gen Lie­dern von Mikis Theo­do­ra­kis.

Uwe Koopmann
Fotos: Bettina Ohnesorge