Frieden

DFG-VK FriedensFahrrad-Sternfahrt 2014

Auf Achse für Frieden und Abrüstung

Radfahrerinnen und Radfahrer mit Friedensfahnen an den Rädern.

update | Vor 100 Jahren begann der erste, vor 75 Jahren der zweite Weltkrieg, wir sagen heute:

Für Frieden, Abrüstung und ein ziviles Europa!

9. - 17. August 2014 – Die Tour West­rou­te star­tet am 9. Au­gust in Köln, führt über das Ruhr­ge­biet bis Ost­west­fa­len und mit ei­nem Bahn­trans­fer (14.8.) wei­ter nach Bran­den­burg, von dort mit dem Rad wei­ter nach Ber­lin, wo wir ge­mein­sam mit den Rad­lern der an­de­ren Rou­ten am 16. Au­gust am »Frie­dens­fes­ti­val-2014« auf dem »Alex« teil­neh­men.

Un­ter­wegs wer­den ver­schie­de­ne mar­kan­te Punk­te an­ge­fah­ren, die mit den Zie­len der Tour ver­bun­den sind. Der Start in Köln am 9. Au­gust, dem Jah­res­tag des Atom­bom­ben­ab­wurfs auf Na­ga­sa­ki, er­in­nert an die fort­be­ste­hen­de Be­dro­hung durch Atom­waf­fen. In Duis­burg wird vor der Atom­müll­fir­ma GNS da­zu auch der Zu­sam­men­hang zu den Ge­fah­ren der zi­vi­len Nut­zung der Atom­ener­gie her­ge­stellt. In Es­sen (Krupp) und in Hat­tin­gen (Mu­se­um Hen­richs­hüt­te) wird die Rüs­tungs­ge­schich­te und -ge­gen­wart des Ruhr­ge­biets the­ma­ti­siert.

Vor den To­ren Dort­munds be­su­chen die Rad­ler die ehe­ma­li­ge Atom­ra­ke­ten­stel­lung in Opher­di­cke, in Un­na macht die Tour Halt an der Bun­des­wehr­ka­ser­ne, in der ei­ne Lo­gis­tik­ein­heit für den Af­gha­nis­tan­krieg sta­tio­niert ist. In Un­na wie auch in Soest bie­ten Krie­ger­denk­mä­ler Ge­le­gen­heit, der Op­fer des I. und II. Welt­kriegs zu ge­den­ken, aber auch mi­li­ta­ris­ti­sche Tra­di­tio­nen kri­tisch zu be­leuch­ten.

In Stu­ken­brock ist die dor­ti­ge Ge­denk­stät­te des Kriegs­ge­fan­ge­nen­la­gers Ziel­punkt der Tour. Wei­ter in Au­gust­dorf und Hö­vel­hof set­zen sich die Frie­dens­rad­ler kri­tisch mit der Nut­zung der Sen­ne durch das bri­ti­sche und deut­sche Mi­li­tär bzw. mit der Rol­le der in der Au­gust­dor­fer Ka­ser­ne sta­tio­nier­ten Bun­des­wehr, die ei­ne Funk­ti­on im Af­gha­nis­tan­krieg ein­nimmt, aus­ein­an­der.Grafik: Radfahrer mit Pace-Friedensfahne.

Über das Ver­di-Bil­dungs­zen­trum La­ge-Hörs­te führt die Tour wei­ter nach Her­ford, von wo aus dann ein Bahn­trans­fer nach Bran­den­burg zur Fort­set­zung der Rad­tour nach Ber­lin er­folgt. Dort er­folgt das Zu­sam­men­tref­fen mit den Rou­ten aus dem Sü­den und dem Nor­den bei ei­nem gro­ßen Frie­dens­fes­ti­val, dass am Wo­chen­en­de 15. – 17. Au­gust auf dem Alex­an­der­platz statt­fin­de. Hier wer­den am Sams­tag­abend mit hun­der­ten von Luft­bal­lons un­ter­wegs ge­sam­mel­te Frie­dens­bot­schaf­ten in den Him­mel stei­gen und die Bot­schaft ver­kün­den:

»Vor hun­dert Jah­ren wur­de der Krieg er­klärt.
Heu­te er­klä­ren wir den Frie­den!«

Wir ru­fen auf: Un­ter­stützt die Frie­dens­rad­ler/in­nen! Kommt zu den Zwi­schen­sta­tio­nen, be­tei­ligt Euch an den Kund­ge­bun­gen und Mahn­wa­chen, be­glei­tet die Rad­ler/in­nen ein paar Ki­lo­me­ter!

Abschlussbericht

Die Frie­dens­Fahr­rad­tour 2014 ist er­folg­reich zu En­de ge­gan­gen! Nach sechs Ta­gen Rad­fah­ren und Ak­tio­nen für den Frie­den durch NRW ging es am 14. 8. mit dem Zug nach Bran­den­burg. Von dort fuh­ren wir am Frei­tag mit dem Rad wei­ter. Vor dem Ein­satz­füh­rungs­kom­man­do der Bun­des­wehr bei Pots­dam de­mons­trier­ten wir ge­gen die Kriegs­ein­sät­ze der Bun­des­wehr. Dort tra­fen wir auf die Frie­dens­rad­le­rIn­nen vom Süd­strang und wa­ren nun ge­mein­sam über 50 Rad­le­rIn­nen, die dann am Sams­tag nach Ber­lin hin­ein­fuh­ren. Un­se­re Frie­dens­bot­schaft, un­ter die wir un­ter­wegs zu­sam­men 1000 Un­ter­schrif­ten ge­sam­melt hat­ten, über­ga­ben wir an die Bot­schaf­ten der am I. Welt­krieg be­tei­lig­ten Staa­ten. An­schlie­ßend ging es über den Kur­fürs­ten­damm zum Bran­den­bur­ger Tor, wo uns der Bun­des­ge­schäfts­füh­rer der DFG-VK, Mon­ty Schä­del be­grü­ß­te. Über ›Un­ter den Lin­den‹ fuh­ren wir dann zum ›Alex‹ zum dor­ti­gen Frie­dens­fest. Hier ban­den wir die tau­send Frie­dens­bot­schaf­ten an Luft­bal­lons und lie­ßen sie in den Him­mel von Ber­lin stei­gen – lei­der durch hef­ti­ge Re­gen­güs­se ge­stört.

Al­les in al­lem ei­ne tol­le Wo­che mit tol­len Leu­ten. Es hat viel Spaß ge­macht, es gab vie­le po­si­ti­ve Re­ak­tio­nen der Men­schen am Stra­ßen­rand – viel­leicht nicht un­se­re letz­te Frie­dens­rad­tour!

Quelle: DFG-VK
Foto: Bike for Peace