Jugend

Schwächen unseres Gesundheitswesens

Medizinerin mit Schutzmaske und -handschuhen.

Mangel an Schutzkleidung und Personal

18.04.2020 | Jetzt, in Zeiten der Coronakrise treten die Schwächen unseres Gesundheitswesens noch deutlicher zutage. Zu wenige Intensivbetten, Mangel an Schutzkleidung und zu wenig Personal.

Vielen Bürgerinnen und Bürgern ist der alarmierende Zustand unseres Gesundheitssystems bewusst und sie zeigen ihre Anerkennung für die Arbeit, die die Klinikbeschäftigten gerade in der jetzigen Krise leisten, sei es durch Nachbarschaftshilfen oder abendliche Klatschaktionen am Fenster. Wir sagen – das ist schön, reicht aber nicht! Wir müssen auf die Missstände aufmerksam machen und gegen sie protestieren!

Wie kann so ein Protest aussehen? Gemeinsam sind wir stärker - und lauter. Lasst uns Transparente malen und Schilder basteln, die wir aus den Fenstern hängen. Zeigt euren Protest und verbreitet ihn mit den Hashtags #helfenstattklatschen und #solidaritindüsseldorf auf Social Media. Solidarisiert euch mit dem Pflegepersonal und macht auf Missstände aufmerksam! Und ganz wichtig: Fordert ein System in dem nicht die Profite zählen sondern WIR!

Außerdem müssen wir den Protest auch mit konkreten Forderungen verbinden. Wir hätten da folgende Vorschläge:

1. Mehr von euch, ist besser für alle –  jetzt erst recht!

  • Ausreichende Versorgung der Krankenhausbeschäftigten mit Schutzkleidung, Desinfektionsmittel, Tests etc.
  • 500€ Gefahrenzulage pro Monat und 4.000€ Brutto Einstiegsgehalt für alle Krankenhausbeschäftigten
  • Weg mit der Zwangsverpflichtung von im Pflegebereich Ausgebildeten!
  • Entlastung durch sofortige Wiedereinführung der Personaluntergrenzen, Arbeitszeitverkürzung und eine gesetzliche, bedarfsdeckende Personalbemessung für alle Berufsgruppen im Gesundheitswesen

2. Milliarden für Gesundheit statt für Rüstung und Großkonzerne!

  • Erhalt und Ausbau aller Krankenhäuser durch staatliche, bedarfsdeckende Ausgaben für die Gesundheit
  • Mehr Geld für bessere Arbeitsbedingungen der Krankenhausbeschäftigten

3. Keine Profite mit der Gesundheit!

  • sofortige Aussetzung und Abschaffung von Fallpauschalen (DRGs), Konkurrenz und Profitprinzip
  • Gegen Privatisierung und Ökonomisierung von Krankenhäusern
  • Demokratische Kontrolle des Gesundheitswesens durch die Beschäftigten und Beitragszahler der Krankenkassen

Wir würden uns freuen, wenn sich möglichst viele an dieser Aktion beteiligen. Wenn ihr noch weitere Aktionsideen habt, meldet euch gerne. Außerdem rücken Daten wie der 1. Mai oder der 8. Mai immer näher. Möglich wäre eine Abstandsdemo oder ähnliches durchzuführen. Die notwendigen Maßnahmen stellen uns vor neue Herausforderung, lasst uns kreativ sein!

SDAJ Düsseldorf
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