Kultur

Et kummenistische Manifeß op Kölsch

So­eben ein­ge­trof­fen und auf dem Pres­se­fest zu er­wer­ben

Das Ma­ni­fest – jetzt auch auf kölsch? Ist das nö­tig?

 

Buch: »Et kum­me­nis­ti­sche Ma­ni­feß op Kölsch, vum Marxens Karl un däm Engels Frieder«.

In Köln ist die Nei­gung ver­brei­tet, po­li­ti­sche Kon­flik­te mit­tels Hei­mat­ver­liebt­heit zu über­kleis­tern. Um­so dring­li­cher er­scheint uns, dem köl­schen Klün­gel und der Ver­nied­li­chung neo­li­be­ral or­ga­ni­sier­ter Macht­ver­hält­nis­se die kla­re Spra­che des Ma­ni­fests ent­ge­gen zu stel­len, das schon 1848 den Ge­gen­satz der Klas­sen her­aus­ge­ar­bei­tet hat. Das hilft viel­leicht den Köl­ne­rin­nen und Köl­ner, die auf den Ver­kauf ih­rer Ar­beits­kraft an­ge­wie­sen sind, ih­re In­ter­es­sen zu ar­ti­ku­lie­ren. Wir stre­ben ge­sell­schaft­li­che Ver­hält­nis­se an, in de­nen die Bour­geoi­sie ih­rer Spra­che und ih­rer Macht ver­lus­tig geht. Sie hät­te künf­tig, wie es un­ser grie­chisch-or­tho­do­xer Freund Ab­dul­lah von der Piz­ze­ria Ro­man­ti­ca sa­gen wür­de, nix ze ka­mel­le.

 

 

Aufgeschlagenes Buch, linke Seite: Porträts von Marx und Engels »Kölsche Kummeniste«, rechte Seite Text: »E Jespens jeit eröm en Europa – et Jespens vum Kummenismus…«.

Wal­ter Stehling ver­dan­ken wir die Über­tra­gung, die herr­li­chen Il­lus­tra­tio­nen so­wie die Ge­stal­tung des Ein­bands, Paul Ge­org Wach­ten phi­lo­lo­gisch ex­ak­te Kor­rek­tu­ren, An­no Wind­scheid das Lay­out.

 

 

Das Bänd­chen wird von der Köl­ner In­nen­stadt­grup­pe her­aus­ge­ge­ben, ver­legt ist es im DrP Ver­lag (DrP = de ru­de Pooz, un­se­re Wohn­ge­biets­zei­tung). Preis 11.00 Eu­ro.

 

Köln, 24. Juni 2014