Kultur
Et kummenistische Manifeß op Kölsch
Soeben eingetroffen und auf dem Pressefest zu erwerben
Das Manifest – jetzt auch auf kölsch? Ist das nötig?
In Köln ist die Neigung verbreitet, politische Konflikte mittels Heimatverliebtheit zu überkleistern. Umso dringlicher erscheint uns, dem kölschen Klüngel und der Verniedlichung neoliberal organisierter Machtverhältnisse die klare Sprache des Manifests entgegen zu stellen, das schon 1848 den Gegensatz der Klassen herausgearbeitet hat. Das hilft vielleicht den Kölnerinnen und Kölner, die auf den Verkauf ihrer Arbeitskraft angewiesen sind, ihre Interessen zu artikulieren. Wir streben gesellschaftliche Verhältnisse an, in denen die Bourgeoisie ihrer Sprache und ihrer Macht verlustig geht. Sie hätte künftig, wie es unser griechisch-orthodoxer Freund Abdullah von der Pizzeria Romantica sagen würde, nix ze kamelle.
Walter Stehling verdanken wir die Übertragung, die herrlichen Illustrationen sowie die Gestaltung des Einbands, Paul Georg Wachten philologisch exakte Korrekturen, Anno Windscheid das Layout.
Das Bändchen wird von der Kölner Innenstadtgruppe herausgegeben, verlegt ist es im DrP Verlag (DrP = de rude Pooz, unsere Wohngebietszeitung). Preis 11.00 Euro.
Köln, 24. Juni 2014