Partei
Griechenland: KKE 100 Jahre 18.11.2018
100 Jahre großer Kämpfe
KKE zog in Düsseldorf eine beeindruckende Bilanz
«Was hat die KKE trotz der Verfolgungen und der Illegalität lebendig gehalten – während sich andere bürgerliche und kleinbürgerliche Parteien auflösten, um sich mit alten Ideen und neuen Formen beziehungsweise Personen neu zu erfinden? Erstens unser fester Glaube an die revolutionäre Weltanschauung des Marxismus-Leninismus und das Prinzip der des proletarischen Internationalismus... Wir haben jeglichen Kompromiss und den Eurokommunismus abgelehnt. Zweitens dass die KKE die organisierte und bewusste Avantgarde der Arbeiterklasse war, ist und sein wird. Avantgarde derjenigen Klasse, welche die Revolution führen und den faulenden Kapitalismus beiseite schieben wird.»
Diese selbstbewusste umfassende Bilanz zog Kostas Koutsis zu 100 Jahren KKE-Geschichte, die die wechselvollen Klassenkämpfe in Griechenland prägten. Dabei richtete er den Fokus unter anderem auf die zerstörerische Rolle von NATO und EU, die von der KKE nach wie vor abgelehnt werden.
Grußworte gab es von der DKP, die im Namen des Parteivorsitzenden Patrik Köbele und Günter Pohl von der Internationalen Abteilung, des DKP-Bezirksvorstandes Rheinland-Westfalen wie des Kreisvorstandes Düsseldorf gratulierte. Herzliche Grußworte tiefer Verbundenheit auch von der Kommunistischen Partei der Türkei (TKP) und der Gemeinschaft der Exilchilenen aus Bielefeld.
Eine eindrucksvolle visualisierte Bilanz lieferten historische und aktuelle Filmsequenzen, die die Zeitspanne von der russischen Oktoberrevolution bis zum roten Fahnenmeer in den Schluchten Athens in diesen Tagen umfassten.
Den Abschluss bildete die bewegende Rezitation des Gedichtes «Drei rote Buchstaben» von Giannis Ritsos, das der Genosse Petros Mentis vortrug.
Text und Foto: Uwe Koopmann
Liebe Genossinnen und Genossen der KKE
Es ist mir eine besondere Freude, Euch zum 100. Gründungstag der KKE die herzlichen Glückwünsche des Parteivorsitzenden der DKP, Patrik Köbele, und von Günter Pohl, dem Leiter der Internationalen Abteilung der DKP, heute zu übermitteln. Dieser Gratulation schließen sich der Vorstand des DKP-Bezirks Rheinland-Westfalen und der Kreisvorstand der DKP Düsseldorf natürlich gerne an.
100 Jahre Geschichte der KKE bedeuten zugleich 100 Jahre internationaler Solidarität zwischen den Kommunisten in Griechenland und Deutschland. Beide Parteien, die KKE und die KPD/DKP, sind erstritten worden in einer Zeit, die durch den imperialistischen 1. Weltkrieg geprägt war. Es war zugleich eine Zeit, die durch die russische Oktoberrevolution in die Zukunft verwies.
Die Beziehung zwischen unseren Parteien war die der tragenden Solidarität. Sie kam besonders in den Zeitabschnitten der Verfolgung und Unterdrückung zum Ausdruck. In diese Solidarität beziehen wir ausdrücklich das Engagement im Kampf gegen den Faschismus in Deutschland und Griechenland ein.
Das gilt für die Unterstützung der KKE im Kampf gegen das deutsche Nazi-Regime und ebenso für den Kampf deutscher Genossinnen und Genossen gegen die Junta von Athen. Auch die Genossinnen und Genossen aus der DDR setzten dabei vielfältige Zeichen der Solidarität.
Die Verbrechen, die der deutsche Faschismus in Griechenland hinterließ, sind nicht geheilt. Die Forderungen nach Entschädigung für Verfolgung, Mord und Zerstörung wurden von allen Regierungen der BRD, egal ob mit Beteiligung von CDU/CSU, SPD, FDP oder Grünen, immer wieder zurückgewiesen.
Wir können nicht erkennen, dass sich das durch die aktuellen Regierungen in Berlin und Athen ändert. Herr Alexis Tsipras sonnt sich gleichermaßen am Busen von Frau Merkel und Frau Nahles.
Diese Kooperation zwischen den deutschen und griechischen Herrschenden bezieht sich nicht nur auf die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart: Keine Seite widersetzt sich den Angriffen durch Hochrüstung, steigende Militärausgaben und Kriegsübungen. Kalkar, Büchel, Geilenkirchen und Ramstein sind Ortsschilder des Todes. In Griechenland sind Hafen und Flughafen von Souda Rampen des Verbrechens. Umfassender Sozialabbau, fehlende Krankenpfleger oder marode Schulen markieren die Kehrseite dieser Politik zwischen Distomo und Düsseldorf.