Soziales

Peinlich für eine reiche Stadt wie Düsseldorf

Vor Weihnachten:

Stadt schickt Flüchtlings­familien aus Wohnungen in eine Sammel­unterkunft!

Porträt: Roma Mädchen.

Die Ärmsten der Armen werden gegen einander ausgespielt!

Noch vor Weih­nach­ten müs­sen ins­ge­samt 13 Flücht­lings­fa­mi­li­en mit ins­ge­samt 37 Kin­dern ih­re klei­nen Rei­hen­häu­ser am Has­se­ler Richt­weg in Düs­sel­dorf ver­las­sen und in ei­ne Sam­mel­un­ter­kunft – ei­ne ehe­ma­li­ge Schu­le auf der La­com­blet­stra­ße – zie­hen. Dort wer­den sie in Klas­sen­zim­mern un­ter­ge­bracht.

Die sanitären Anlagen befinden sich in Containern auf dem Schulhof. Die Familien kommen u. a. aus Russland, aus Armenien, Irak und Mazedonien. Viele Kinder müssen zum wiederholten Male die Schule wechseln und verlieren eine beliebte Anlaufstelle, einen Kinder- und Jugendtreff am Hasseler Richtweg. In den Häusern am Hasseler Richtweg sollen Obdachlose aus der städtischen Notunterkunft Forststraße untergebracht werden.

Container

Hier beginnt der eigentliche Skandal: Knapp 40 Menschen wohnen derzeit noch im städtischen Obdach auf der Forst- und Kleinstraße. (siehe «Stadt Düsseldorf wirft Obdachlose auf die Straße»)

«Hier werden die Ärmsten der Armen gegen einander ausgespielt und das in einer reichen Stadt wie Düsseldorf. Ein unsoziales und unchristliches Verhalten legt die Stadt hier an den Tag», kritisiert die Sozialarbeiterin von STAY!, Nicole Tauscher. «Die vielen Kinder werden jetzt Weihnachten in einem leeren Klassenzimmer verbringen und nicht in einer eingerichteten Wohnung.»

Quelle: Pressemitteilung vom 9.12.2013
Fotos: I.Lang
H.Schedlbauer