Antifaschismus

Gedenken am KZ-Außenlager

Gedenkstätte, Fahnen, Jugendliche.

Rock gegen Rechts – Gedenken

Den unmittelbaren Zusammenhang von Krieg und Faschismus, den Opfern und Nutznießern der Zwangsarbeit verdeutlichte am Samstag, 3. August, das Gedenken am KZ-Außenlager Stoffeln in Düsseldorf. Etwa 100 Schülerinnen und Schüler von acht Düsseldorfer Schulen hatten die einheitlich gestalteten Gedenkorte errichtet.

Von Juni bis Oktober 1942 wurden in Stoffeln im Bereich der heutige Mitsubishi Electric Halle von ca. 500 jüdischen Häftlingen die Baracken des KZ-Außenlagers Außenlagers Sachsenhausen errichtet. Häftling im Stammlager KZ Sachsenhausen war Max Reimann. Die Häftlinge wurden in Düsseldorf bis Februar 1943 zur Trümmer- und Bombenbeseitigung eingesetzt. 111 von ihnen verloren ihr Leben. Eine Gedenktafel erinnert an sie: «Ihr Tod ist uns Mahnung».

Insgesamt gab es in Düsseldorf fünf KZ-Außenlager, neben Sachsenhausen auch Buchenwald. Außer bei den städtischen Arbeitskommandos wurden die Häftlinge auch von der Firma Rheinmetall eingesetzt. Das Lager Stoffeln lag in unmittelbarer Nähe der Ballonwiese im Volksgarten, auf dem am Wochenende das Festival «Rock gegen Rechts» stattfand, an dem sich auch die DKP seit mehreren Jahren beteiligt.

Der das Festival veranstaltende Verein, die VVN-BdA und die DKP legten Blumengebinde am Mahnmal ab. Jeanne Andresen, die stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, und Jürgen Schuh, Sprecher der Kreisvereinigung der VVN-BdA, konfrontierten in eindringlichen Worten den historischen Kontext der faschistischen Verbrechen mit den aktuellen Entwicklungen in der Neonazi-Szene. Mit einer Schweigeminute endete das Gedenken am Mahnmal.

Menschen und Zelte auf der Ballonwiese.

 

Uwe Koopmann
Fotos: Bettina Ohnesorge, Irène Lang