Frieden

Ostermarsch Rhein Ruhr 2016

Ostermarsch Rhein Ruhr, Düsseldorf 2015

Fluchtursachen erkennen – zivile Lösungen für Konflikte schaffen!

22.März 2016 | «Fluchtursachen erkennen, Verantwortliche benennen, Kriegsursachen beseitigen so lautet das Motto der Ostermarschierer bei ihrer dreitägigen Friedensaktion an Rhein und Ruhr. Bekannte Persönlichkeiten wie der SPD-Bundestagsabgeordnete Marco Bülow, die Geschäftsführerin des Flüchtlingsrates NRW, Birgit Naujoks oder die Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Sarah Wagenknecht rufen als Erstunterzeichner zum Ostermarsch auf. 
«Die Ankunft von hunderttausenden Flüchtlingen in unserem Land führt uns sehr direkt die Folgen von Krieg und Rüstung vor Augen.» «Grenzen auf für Flüchtlinge, Grenzen schließen für Waffenlieferungen, ist unsere Forderung in diesen Tagen» meint Joachim Schramm vom Ostermarschkomitee Rhein Ruhr. «Die aktuellen Anschläge von Brüssel zeige deutlich, dass die Konzeption eines ‹Krieges gegen den Terror› gescheitert ist. Wir brauchen zivile Lösungen für die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten» so Schramm weiter.

Der Ostermarsch Rhein Ruhr blickt zurück auf eine lange Tradition und ist gerade deshalb bis heute sehr lebendig. Er wird auch 2016 wieder an drei Tagen, von Ostersamstag, 26. März bis Ostermontag, 28. März mit verschiedenen Aktionen von Duisburg/Köln/Düsseldorf über Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum nach Dortmund führen. Wie im Vorjahr gibt es auch diesmal bereits am Karfreitag eine Auftaktveranstaltung an der Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau.

Am Ostersamstag geht es los in Duisburg am Kuhtor, wo ab 10:30 Uhr die Auftaktveranstaltung beginnt. Dort spricht Reiner Braun, Geschäftsführer der Juristenorganisation IALANA zum Thema «Der Krieg ist der Mörder aller Dinge!». Auch in Köln gibt es in diesem Jahr eine Auftaktveranstaltung um 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz. Aus beiden Städten geht es dann mit der Bahn nach Düsseldorf, um sich ab 14 Uhr zur gemeinsamen Demon­stration durch die Landeshauptsstadt zusammenzuschließen. Der Abschluss findet ab 15:00 Uhr auf dem Düsseldorfer Marktplatz statt. Dort hält zunächst der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt und «Mayor for Peace» Thomas Geisel ein Grußwort, anschließend sprechen der Bundestagsabgeordnete der LINKEN, Alexander Neu zum Thema «Fluchtursachen beseitigen – Kriege stoppen» sowie Yüksel Dogan  vom Türkeizentrum Düsseldorf.

Die 2. Tagesetappe am Ostersonntag führt ab 10:00 Uhr als Fahrradcorso von Essen, (Willy-Brandt-Platz) über Gelsenkirchen, Wattenscheid, Herne zum soziokulturellen Zentrum Bahnhof Langendreer in Bochum. In Essen spricht zunächst die Bundestagsabgeordnete der SPD, Petra Hinz zum Thema «Die Friedensbewegung und der sogenannte Anti-Terror-Krieg». Anschließend ist der Zusammenhang von ziviler und militärischer Nutzung der Atomkraft Thema. Es redet der Aktivist Peter Bastian von der Anti-Atomgruppe SOFA aus Münster sowie Dieter Küpper von der IPPNW Essen. Zum Tagesabschluss im «Bahnhof Langendreer» redet der Landessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft Felix Oekentorp zum Thema «Fluchtursache Krieg».

Die 3. Etappe startet Ostermontag um 11:00 Uhr in Bochum-Werne, zuvor findet dort ab 10 Uhr in der Evangelischen Kirche ein Friedensgottesdienst statt.  In Bochum-Werne ist der Auftaktredner Rainer Einenkel, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender von Opel Bochum. Anschließend geht es weiter nach Dortmund-Dorstfeld, wo die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke zum Thema Rechtsextremismus spricht. In der Dortmunder City erinnert der Ostermarsch in der Kampstraße an den Nazi-Mord an Thomas Schulz an dieser Stelle. Der Ostermarsch Rhein Ruhr endet mit einem Friedensfest ab 16 Uhr am Wichernhaus, Stollenstr. 36, in der Dortmunder Nordstadt. Dort spricht Horst Schmitthenner, ehemaliges IG-Metall-Bundesvorstandsmitglied, zum Motto: «Fluchtursachen erkennen, Kriege stoppen, zivile Lösungen schaffen».

An den drei Ostertagen werden 13 Auftakt-, Zwischen- und Abschluss­veranstaltungen den Weg säumen. Es treten Rednerinnen und Redner aus der Friedensbewegung, der Antifa-Bewegung, aus Kirchen, aus der Anti-Atombewegung und den Gewerkschaften auf.

Gerade auch im Ruhrgebiet versuchen Neo-Nazis ihr Süppchen zu kochen. Daher ist es gerade in diesen Tagen selbstverständlich, dass das Thema Antifaschismus für uns eine Rolle spielt. Das wird seinen besonderen Ausdruck am Ostersonntag im Stadtpark von Gelsenkirchen beim Gedenken am antifaschistischen Mahnmal und durch die Kundgebung in Dortmund-Dorstfeld am Ostermontag finden.

Der Ostermarsch Rhein Ruhr wird im Wesentlichen von den örtlichen Friedensforen und -initiativen getragen. An den regionalen Friedensversammlungen zur Vorbereitung der Aktionen an Rhein und Ruhr beteiligen sich jeweils bis rund ein Dutzend örtliche Initiativen aus der Region.

Text: Presseerklärung
Joachim Schramm, Geschäftsführer DFG-VK NRW und
einer der Sprecher des Ostermarsches Rhein Ruhr
Foto: Redpicture


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