Partei

90 Jahre PCP

Bericht über das Fest

Eine Tanzgruppe begeistert mit Folklore.

Am 6. März wurde die Portugie­sische Kommunis­tische Partei 90 Jahre alt. Den Jahrestag nahmen die portugie­sischen Genos­sinnen und Genossen am 16. April zum Anlass für eine Feier, zu der sich auch zahl­reiche deutsche Freunde der PCP in den Räumen des Portugie­sischen Vereins in Neuss einfanden.

Rui Paz leitete die Veranstaltung. Luciano Caetano da Rosa, für Deutsch­land zuständige Sekretär, war aus Berlin gekommen. Sie begrüßten die Anwesenden, sprachen über die portugie­sischen und inter­nationalen »Vampire«, die nie satt werden, erläuterten die gegen­wärtige Krise, berich­teten vom Kampf der portugie­sischen Arbeiter­klasse gegen die Abwälzung der Krisenfolgen.

 Klaus Stein vom DKP Bezirk Rheinland-Westfalen erinnerte daran, dass die PCP mehr als die Hälfte der 90 Jahre ihrer Existenz, von 1926 bis 1974, in der Illegalität habe kämpfen müssen und in diesem Kampf zahllose Genossen verloren habe – nicht nur Bento Goncalves, ihr General­sekretär, der am 2. September 1942 im KZ Tarrafal auf den Kapver­dischen Inseln zu Tode gemartert worden sei. Am 19. Mai 1954 haben Poli­zisten die junge Mutter Catarina Eufémia erschossen, als sie in einer Streik­aktion Landar­beiter gegen die Hungerlöhne zu organisieren versuchte. Sie ist eine von vielen, die ihr Leben lassen mussten. Aber auch: Mit Stolz, vor allem aber mit guten Gründen spreche das Zentralkomitee der Portugiesischen Kommunistischen Partei in seinem Beschluss zum 90. Jahrestag vom Ansehen und dem inter­natio­nalen Gewicht der PCP. Ihr Programm für eine demokra­tische und nationale Revolution, das 1965 beschlossen wurde, sei Voraussetzung gewesen für die revolutionären Ereignisse vom 25. April 1974, für das Ende der Herrschaft des Faschismus in Portugal.

Die Ansprachen nahmen nicht viel Zeit in Anspruch. Bald wurde mit portugie­sischem Wein und leckerem Essen gefeiert und gelacht. Eine Tanz­gruppe begeisterte mit Folklore. Und es wurde gesungen. »Grândola, Vila Morena« durfte nicht fehlen.

Eine Tanzgruppe begeistert mit Folklore.