Partei

Landtagswahl am 13. Mai 2012

Roter Stern.

Beschluss des Bezirksvorstands der DKP Rheinland-Westfalen

 

Die DKP Rhein­land-West­falen pro­tes­tiert gegen die kur­zen Fristen zur Auf­stel­lung von Wahl­vor­schlägen, die sich aus dem Wahltermin 13. Mai ergeben. Der Landtag hat sich erst am 14. März aufgelöst. Am 10. April müssen die Kandi­daten benannt sein. Damit werden Parteien, die nicht im Land­tag vertre­ten sind, unver­tretbar benach­teiligt, zumal diese Parteien durch das Wahl­gesetz gehalten sind, vor der Aufstel­lung von Wahl­vor­schlä­gen Unter­schriften von Wahl­berech­tigten in derselben Menge zu sammeln, die auch bei längeren Fristen vorge­geben sind.

 

Davon unabhängig wird die DKP keine eigene Landes­liste bei der Land­tags­wahl am 13. Mai 2012 ein­rei­chen. Die DKP Rhein­land-West­falen ruft statt­ dessen zur Wahl der Landes­liste der Partei Die Linke auf. Kreis­orga­ni­sa­tio­nen und Gruppen der DKP werden aber unter­stützt, wenn sie sich in der Lage sehen, trotz der kurzen Fristen eigene Wahl­kreis­kan­di­da­tinnen und Wahl­kreis­kan­di­daten aufzustellen. Politische Grund­lage unseres Eingrei­fens in den Wahl­kampf ist zunächst die Erklärung des beiden Bezirke vom 21. März, insbe­son­dere werben wir für ein landes­weites 15-Euro-Sozialticket.

 

Begründung:

Nachdem die von der SPD und den Grünen gestellte Landes­regie­rung unter Minis­ter­prä­si­den­tin Han­ne­lore Kraft ihren Vor­schlag für den Landes­haus­halt in der 2. Lesung am 14. März nicht hat durch­setzen können, beschloss der Land­tag noch am selben Tag die eigene Auf­lö­sung. Die nun fälligen Land­tags­wahlen sind für den 13. Mai angesetzt.

 

Nach dem Landes­wahl­gesetz hat jede Wäh­lerin bzw. jeder Wähler zwei Stimmen. Mit der Erst­stimme wählt er einen Wahl­kreis­kan­di­daten, mit der Zweit­stimme die Landes­liste einer Partei. Der künftige Land­tag besteht aus min­des­tens 181 Abge­ord­ne­ten. Davon werden 128 Man­date in Einer­wahl­krei­sen nach rela­tiver Mehr­heits­wahl und die rest­lichen über geschlos­sene Listen vergeben. Für die Sitz­ver­tei­lung auf die Landes­listen werden nur jene Par­teien berück­sichtigt, die min­des­tens fünf Pro­zent der insge­samt abge­ge­be­nen gülti­gen Stim­men erhal­ten haben.

 

Eine Kandidatur in einigen Wahl­kreisen des Landes erscheint uns politisch sinnvoll, möglich und wünschens­wert. Wir sollten es trotz der kurzen Fristen versuchen. Dabei können wir nicht verlieren, denn aus jeder Bitte um eine Unter­stützungs­unter­schrift wird ein poli­ti­sches Gespräch, in dem wir unsere Vorstel­lungen dar­legen werden. Es ist eine der Formen, in denen die DKP für ihre Ziele werben kann. Wir verzich­ten aber auf die Kan­di­datur mit einer Landes­liste, weil wir einen Land­tag wollen, in dem auch weiterhin die PDL vertreten ist und sich äußern kann. Die PDL hat in wichtigen Fragen linke Posi­tio­nen einge­nommen.

 

Ohne Zwang zur Konkur­renz werden unsere Kandi­da­turen im Wahl­kreis konse­quent linke Politik bestärken. Wir bekräf­tigen unsere vor­ran­gige Orien­tie­rung auf außer­par­la­men­ta­rische Aktivi­täten. Es gilt, weitere Kräfte zu bündeln, die im Wider­spruch zur aktuel­len Politik des Kapitals stehen.

 


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